Nach Ausreiseangebot der Regierung Ai Weiwei will China nicht verlassen

Hamburg · Der chinesische Regimekritiker und Künstler Ai Weiwei lehnt ein Ausreiseangebot Chinas ab. Im Gespräch mit dem Hamburger Magazin "Stern" sagte Ai, die Pekinger Behörden hätten seinen Pass noch immer konfisziert.

Ai Weiwei - vom Künstler zum Regimegegner
27 Bilder

Ai Weiwei - vom Künstler zum Regimegegner

27 Bilder
Foto: dpa/Michael Kappeler

Die Regierung habe ihm jedoch signalisiert, dass unter bestimmten Bedingungen eine Ausreise möglich sei. Das Wort "Exil" hätten die Behörden nicht benutzt. Allerdings sei ihm mitgeteilt worden, dass ein Antrag auf "medizinische Behandlung im Ausland" unter Umständen genehmigt werden würde, sagte Ai nach Angaben des Magazins. Er werde das "Spiel" jedoch nicht mitspielen, ergänzte der Künstler. Er frage sich aber gelegentlich, ob es eine Situation gäbe, in der er sein Land verlassen müsse.

Ai saß im vergangenen Jahr 81 Tage im Gefängnis, ehe er plötzlich wieder freigelassen wurde, allerdings mit der Auflage, sich ein Jahr lang nicht in der Presse zu äußern und die Stadt Peking zu verlassen. Offiziell ist er inzwischen wieder ein freier Mann. Chinas Regimekritiker müssen damit rechnen, im Falle eine Ausreise nicht mehr in ihre Heimat zurückkehren zu können.

(APD)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort