Auf Staatskapitol Gouverneur von Alabama verbannt Südstaaten-Flagge

Montgomery · Eine Woche nach dem von einem Weißen in einer schwarzen US-Kirchengemeinde angerichteten Massaker hat der Gouverneur von Alabama die Konföderiertenflagge vom Parlament seines Staates verbannt. Von dem mutmaßlichen Täter im Südstaat South Carolina gibt es Fotos, die ihn mit der sogenannten Rebellenflagge zeigen, die auch als Symbol einer rassistischen Gesinnung verstanden wird. Der 21-Jährige hatte vor einer Woche mutmaßlich neun Schwarze in einer Kirche in der Stadt Charleston erschossen.

#TakeDownThatFlag – US-Protest gegen Konföderiertenflagge
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Foto: Screenshot Twitter

Die Anordnung von Gouverneur Robert Bentley gehört zu einer Reihe von Schritten, die Konföderiertenflagge als Folge des Massakers von Staatskapitolen, Autokennzeichen, Kaufhausregalen und Denkmälern im Süden der USA zu verbannen.

Die demokratischen Präsidentschaftsbewerberin Hillary Clinton sagte am Dienstag, die Rebellenflagge sei ein Symbol des Rassismus der Vergangenheit und sollte keinen Platz in der Gegenwart und Zukunft der Vereinigten Staaten haben. Unweit von Clintons Auftritt in Florissant im US-Staat Missouri war im August 2014 in Ferguson der schwarze Jugendliche Michael Brown von einem weißen Polizisten erschossen worden. Sein Tod hatte Proteste gegen Diskriminierung sowie Polizeigewalt gegen Schwarze ausgelöst.

Clinton sagte, sie begrüße, dass die Gouverneurin von South Carolina, Nikki Haley, und die Abgeordneten des Staates nach den tödlichen Schüssen eines jungen Weißen auf schwarze Kirchengänger vor einer Woche eine Entfernung der Flagge auf dem Parlamentsgelände vorantrieben. Haley hatte die Flagge "tief beleidigendes Symbol einer brutalen Unterdrückung" genannt, nachdem sie zuvor einen solchen Schritt zunächst abgelehnt hatte.

(ap)
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