Griechenland Tsipras gibt sich vor Treffen mit Merkel und Hollande kämpferisch
Athen · Der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras hat sich vor seinem geplanten Treffen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem französischen Staatschef François Hollande kämpferisch gezeigt. Seine Regierung werde nicht von dem vor der Wahl versprochenen Ende der Sparpolitik abrücken, sagte Tsipras am Mittwoch im Parlament in Athen.
Das ist Alexis Tsipras
Tsipras soll am Rande des EU-Gipfels in Brüssel am Donnerstag neben Merkel und Hollande auch Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und EZB-Präsident Mario Draghi treffen. "Lasst ihnen ihre Drohungen", sagte Tsipras in Richtung der internationalen Geldgeber. Diese könnten weder der griechischen Regierung noch dem griechischen Volk ihren Willen diktieren.
Das Parlament billigte in der Sitzung am Mittwoch das erste Gesetzesvorhaben der neuen, linksgerichteten Regierung, ein Hilfsprogramm für die Armen des Landes. Es sieht Unterstützungen im Umfang von rund 200 Millionen Euro vor.
Auf dem Euro-Land lastet nicht nur ein milliardenschwerer Schuldenberg. Auch könnte die Regierung in Athen bald ohne Bargeld dastehen. Die Gespräche zwischen Griechenland und den europäischen Geldgebern drehen sich derzeit um die Liste der Reformen, die Griechenland umsetzen muss, um die nächste Tranche des Rettungskredits zu erhalten.
