Internationale Atombehörde IAEA Amano optimistisch vor Atomgesprächen mit Teheran

Wien · Der Chef der internationalen Atombehörde IAEA, Yukio Amano, geht mit Optimismus in die neue Gesprächsrunde mit dem Iran. Ein Abkommen über einen Blick hinter die Kulissen des vermuteten iranischen Atomprogramms sei zwar nicht sicher, aber durchaus möglich, sagte Amano am Sonntagabend in Wien vor dem Abflug nach Teheran.

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Er wollte bei seinen Gesprächen mit der iranischen Führung Möglichkeiten zur unbehinderten Überprüfung von Atomanlagen durch IAEA-Experten ausloten. "Nicht ist sicher, aber bleiben wir positiv", sagte Amano.

Der IAEA-Chef will mit iranischen Regierungsvertretern auch über die umstrittenen Atomversuche sprechen. Ursprünglich war als Fortsetzung der - bislang erfolglosen - Gespräche nur ein Treffen auf Arbeitsebene in Wien geplant gewesen. Die Änderung könnte auf eine bevorstehende Einigung hindeuten.

Der Iran verweigert bislang den Zugang zu bestimmten Forschungszentren, in denen nach Vermutung des Westens an geheimen Militärprogrammen zum späteren Bau von Atombomben gearbeitet wird.

Das Land leidet aber unter den vom Sicherheitsrat verhängten Wirtschaftssanktionen und könnte daher zu Zugeständnissen bereit sein.

Am Mittwoch treffen sich iranische Vertreter in der irakischen Hauptstadt Bagdad zu Atomgesprächen mit der sogenannten 5+1-Gruppe - USA, Russland, China, Frankreich, Großbritannien und Deutschland. Das Treffen war bei der vorangegangenen Verhandlungsrunde mit der internationalen Gemeinschaft Mitte April in Istanbul vereinbart worden.

(dpa)
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