Nach Angriff durch Türkei Kurden in Afrin bitten Assad-Armee um Hilfe

Beirut · Die Türkei bekämpft im Rahmen der Operation "Olivenzweig" die kurdische Miliz in Syrien. Die betroffenen Kurden im nordsyrischen Bezirk Afrin fordern nun von der syrischen Regierung Hilfe.

 Eine Straße in der syrischen Stadt Afrin (Symbolfoto).

Eine Straße in der syrischen Stadt Afrin (Symbolfoto).

Foto: Georg Ourfalian/AFP

"Wir rufen den syrischen Staat auf, seinen Verpflichtungen nachzukommen und die Armee zu entsenden, um die Grenze mit der Türkei gegen Angriffe der türkischen Besatzer zu schützen", hieß es in einer am Donnerstag auf der Internetseite der lokalen Verwaltung veröffentlichten Erklärung.

Die Türkei greift seit sechs Tagen die Region um Afrin an. Ziel der Offensive im Nachbarland ist nach Darstellung der Regierung in Ankara die Vertreibung kurdischer Milizen aus der Nähe der türkisch-syrischen Grenze.

Die Militäroffensive der Türkei in Nordsyrien verschärft auch zunehmend die Spannungen zwischen dem Land und seinen Nato-Verbündeten, allen voran den USA. US-Präsident Donald Trump forderte seinen türkischen Kollegen Recep Tayyip Erdogan nach Angaben des US-Präsidialamtes in einem Telefonat auf, jegliche Aktion zu unterlassen, durch die es zu einem direkten Konflikt mit US-Soldaten kommen könnte. Die USA unterstützen die von der Türkei bekämpften Kurden-Milizionäre. Erdogan wiederum forderte Trump nach Darstellung von Außenminister Mevlüt Cavusoglu zum Rückzug der US-Truppen aus der nordsyrischen Region Manbidsch auf.

Ungeachtet der Spannungen verhandeln die USA und die Türkei nach US-Angaben über die Schaffung eines Sicherheitskorridors in der Region.

(das/rtr)
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