Anhörung von James Comey FBI-Sandwich und "Impeachmint"-Cocktail

Washington · Für amerikanische Kneipen und Bars könnte die Senatsanhörung des Ex-FBI-Chefs James Comey ein Großereignis wie das Football-Endspiel Super Bowl und die Oscar-Verleihung werden.

 Heute wird es ernst in Washington: Der frühere FBI-Chef James Comey sagt im Senat zur Russland-Affäre aus.

Heute wird es ernst in Washington: Der frühere FBI-Chef James Comey sagt im Senat zur Russland-Affäre aus.

Foto: rtr, TB/CLH/LP

James Comey bricht sein Schweigen — und das Interesse ist gewaltig. Mehrere Bars in Washington öffnen wegen der Anhörung des gefeuerten FBI-Chefs extra früher und laden zum Public Viewing ein. Die "Washington Post" hat sich auch schon das passende Trinkspiel ausgedacht: Jedes Mal, wenn das Wort Putin fällt, muss getrunken werden.

Landesweit locken sie mit Cocktail-Angeboten wie Fünf-Dollar-Wodka und "Impeachmint" — eine Anspielung auf "impeachment", einem Amtsenthebungsverfahren — oder einem Freigetränk bei jedem Tweet, mit dem Präsident Donald Trump die Anhörung kommentiert. Bei Twitter kursiert sogar schon ein Rezept für den "Impeachmint-Cocktail". Zutaten: Pfirsich-Nektar, Minze, Wodka und Ingwer.

"Schnapp dir deine Freunde auf einen guten Drink und los geht's 'covfefe'", lädt Shaw's Tavern in der Hauptstadt ein und spielt damit auf eine verunglückte Twitter-Kurznachricht Trumps an. Auf der Karte der speziellen Gerichte gibt es für zehn Dollar "FBI". Das steht hier für French Toast (mit Ei und Milch getränkte, gebratene Toastscheiben), Bacon (Schinkenspeck) und Ice Cream (Eis). Passend zum alles überragenden Thema Russland gibt es Wodka für fünf Dollar. Das ist für Washingtoner Verhältnisse vergleichsweise günstig.

Axelrad Beer Garden in Houston bietet per Facebook ein Vormittagsbier und eine nette Debatte mit Freunden und Gästen an. Im Washingtoner Union Pub erhalten die Gäste für jeden Trump-Tweet zur Comey-Anhörung ein Freigetränk. In der Partisan Bar an der National Mall der Hauptstadt gibt es Cocktails mit den Namen "Drop the Bomb" ("Wirf die Bombe ab") und "The Last Word" ("Das letzte Wort"). "Wir haben zwei Fernseher und die werden mit voller Lautstärke laufen", sagte Molly Hippolitus von der Partisan Bar in Washington. Sie hoffe auf eine gute Mischung von Gästen — Demokraten wie auch Republikaner.

In San Francisco öffnen viele Kneipen schon um sechs Uhr Ortszeit, damit die Gäste dort die Anhörung im Fernsehen verfolgen können.

In Deutschland überträgt der Fernsehsender Phönix die Anhörung live ab 16 Uhr. Im Internet gibt es einen Livestream.

(REU/heif)
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