Mindestens 50 Verletzte Anschlag auf Markt in Pakistan tötet 20 Menschen

Peshawar · Ein Bombenanschlag auf einen belebten Markt im Nordwesten Pakistans hat 20 Menschen in den Tod gerissen und mindestens 50 weitere verletzt. Die Gruppe Lashker-e-Jhangvi bekannte sich zu dem Anschlag.

 Sicherheitskräfte sind nach dem Anschlag auf dem Markt im Einsatz.

Sicherheitskräfte sind nach dem Anschlag auf dem Markt im Einsatz.

Foto: afp, aq

Die Bombe sei hochgegangen, als Händler dicht gedrängt auf dem Großmarkt nach Obst und Gemüse anstanden, sagte der Beamte Shahid Khan am Samstag. Der Arzt Sabir Hussain berichtete, sieben Menschen seien sofort tot gewesen, 13 weitere im Krankenhaus gestorben.

Die Explosion ereignete sich in Parachinar, der Hauptstadt der an Afghanistan grenzenden Stammesregion Kurram. Hussain sagte, einigen Verletzten gehe es sehr schlecht. Sie würden in andere Krankenhäuser verlegt, wo sie besser versorgt werden könnten.

Der Augenzeuge Ashiq Hussain berichtete, er habe unter den Käufern gestanden. "Es gab einen großen Knall und eine dunkle Rauchwolke und ich habe Staub gesehen, bevor ich ohnmächtig", sagte er. Als er wieder zu sich gekommen sei, habe er blutende Leichen und abgerissene Gliedmaßen um sich herum gesehen. Er selbst habe nur eine Wunde am Bein. "Gott sei Dank bin ich am Leben."

Ein Sprecher von Lashker-e-Jhangvi schrieb in einer Textbotschaft an die Nachrichtenagentur AP, die Organisation habe den Anschlag zusammen mit einer Talibangruppe verübt. In der Region Kurram wohnen überwiegend schiitische Muslime, die Lashker-e-Jhangvi in der Vergangenheit immer wieder angegriffen hat.

Die pakistanische Armee hat in Kurram zuletzt groß angelegte Operationen gegen Extremisten ausgeführt. Provinzgouverneur Iqbal Zafar Jhagra sagte dem lokalen Fernsehsender Geo, die verbliebenen Extremisten versuchten, mit derartigen Angriffen zu zeigen, dass sie noch nicht vernichtet sind.

(das/ap)
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