Explosion in St. Petersburg Trump sagt Putin "volle Unterstützung" zu

Washington · Nach dem Bombenanschlag in der U-Bahn der Millionenmetropole St. Petersburg hat US-Präsident Donald Trump dem russischen Staatschef Wladimir Putin volle Unterstützung bei der Suche nach den Tätern angeboten. Auch andere Politiker weltweit reagierten auf den Anschlag.

 US-Präsident Donald Trump hat mit Wladimir Putin telefoniert.

US-Präsident Donald Trump hat mit Wladimir Putin telefoniert.

Foto: ap, EV MAS

"Beide, Präsident Trump und Präsident Putin, haben darin übereingestimmt, dass der Terrorismus entscheidend und schnell bezwungen werden muss", teilte das Weiße Haus am Montag (Ortszeit) nach einem Telefonat der beiden Staatschefs mit. Trump habe "die volle Unterstützung der US-Regierung bei der Reaktion auf den Angriff" zugesagt.

Der US-Präsident drückte den Angaben zufolge Russland auch sein Mitgefühl aus. In einer ersten Reaktion hatte Trump den mutmaßlichen Anschlag als "schreckliche Sache" bezeichnet. Bei der Explosion in einem U-Bahnwaggon waren am Montag nach neuen Angaben elf Menschen getötet worden.

45 Verletzte würden im Krankenhaus behandelt, erklärte die russische Anti-Terror-Behörde. Nach der Explosion war ein Sprengsatz in einer weiteren U-Bahnstation von St. Petersburg entdeckt worden, der entschärft werden konnte.

Der russische Präsident Wladimir Putin schloss einen terroristischen Hintergrund nicht aus, die Behörden nahmen Ermittlungen wegen des Verdachts auf einen Terroranschlag auf. Zunächst bekannte sich niemand zu der Tat. Auch der UN-Sicherheitsrat und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) verurteilten den Angriff.

Bundeskanzlerin Angela Merkel schrieb in ihrem Kondolenztelegrann an Putin: "Alle Anzeichen deuten darauf hin, dass es sich um einen feigen Anschlag gehandelt hat." Sollte sich dies bewahrheiten, wäre dies "ein barbarischer Akt", den sie "aufs Schärfste" verurteile.

Der UN-Sicherheitsrat verurteilte die Tat einhellig als "barbarischen und feigen terroristischen Angriff". Die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini übermittelte ihr Mitgefühl an "alle Russen, insbesondere diejenigen, die ihre Angehörigen verloren haben".

EU-Chefdiplomatin Federica Mogherini, Bundesaußenminister Sigmar Gabriel und der französische Außenminister Jean-Marc Ayrault kondolierten der russischen Regierung; Ayrault sagte, Frankreich stehe "allen bei, die leiden".

Auch der Iran hat den Bombenanschlag in St. Petersburg scharf verurteilt. "Das war zutiefst beschämend und feige und ein absolut inakzeptabler Weg, um politische Ziele zu erreichen", sagte Außenamtssprecher Bahram Ghassemi am Dienstag.

Anschläge in Russland - eine Chronologie
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Die Wurzeln des Terrorismus' müssten ausgetrocknet werden, dies aber erfordere die Zusammenarbeit aller Staaten und internationalen Organisationen, teilte der Sprecher laut Webportal des Außenministeriums mit.

(AFP/AP/dpa/csr)
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