Fotos Anti-Homosexuellen-Gesetz in Uganda gekippt
Richter Stephen Kavuma liest das Urteil des Verfassungsgerichts. Das Gericht begründete das Kipppen des Anti-Homosexuellen-Gesetzes mit Verfahrensfehlern bei der Verabschiedung des Gesetzes, nicht mit möglichen Verstößen gegen die Menschenrechte.
Der homosexuellen-feindliche Priester Martin Ssempa kündigte bereits an, gegen die Entscheidung vor dem Obersten Gerichtshof des Landes in Berufung zu gehen.
Seit Februar verstecken sich Homosexuelle in Uganda vermehrt in Ein-Raum-Schutzhäusern, deren Ort geheim ist.
Auch diese beiden Homosexuellen halten sich versteckt.
Gegen das Urteil des Verfassungsgerichts gab es Proteste. "Richter, enttäusche uns nicht", ist auf einem der Schilder zu lesen.
Nach dem Urteil protestierten die Homosexuellen-Gegner weiter.
Außerhalb des Gerichts versammelten sich aber auch Aktivisten für homosexuelle Rechte. "Einige Ugander sind homosexuell. Kommt damit klar." ist darauf zu lesen.
Nach dem Urteil brach unter den Homosexuellen-Aktivisten nach dem Urteil Jubel aus.
Auch wenn die Aktivisten für die Rechte Homosexueller jubeln, bleibt Homosexualität in Uganda weiterhin strafbar.
Der 1950 noch zur Zeit der britischen Kolonialherrschaft verankert Paragraph 149 im ugandischen Strafgesetzbuch schreibt lange Haftstrafen für "fleischliche Beziehungen wider die Natur" vor.