Die First Lady und ihr Kampf für gesunde Ernährung Auf einen Salat mit Michelle Obama

Washington · Seit Jahren kämpft die First Lady der USA für eines gesündere Ernährung von Schulkindern. Erst kürzlich hat sie dafür ordentlich Gegenwind von den Republikanern bekommen. Doch Michelle Obama bleibt ihrem Kurs treu – und lud erneut Schüler ins Weiße Haus ein, um mit ihnen eine gesunde Mahlzeit zuzubereiten.

Ein leckerer Salat für Michelle Obama und US-Schulkinder
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Foto: ap

Seit Jahren kämpft die First Lady der USA für eines gesündere Ernährung von Schulkindern. Erst kürzlich hat sie dafür ordentlich Gegenwind von den Republikanern bekommen. Doch Michelle Obama bleibt ihrem Kurs treu — und lud erneut Schüler ins Weiße Haus ein, um mit ihnen eine gesunde Mahlzeit zuzubereiten.

Jedes Jahr im Frühjahr läd die First Lady Schüler in das Weiße Haus ein, um mit ihnen Gemüse in dem von ihr angelegten Garten anzupflanzen. Und natürlich sollen die Kinder auch sehen, was daraus geworden ist — auch in diesem Jahr. Also durften sie noch einmal nach Washington kommen, um mit Michelle Obama zu ernten. Allerdings machte das Wetter der Aktion einen Strich durch die Rechnung, wie tagesschau.de schreibt. Und so wurde umdisponiert und gemeinsam ein Salat zubereitet.

Die Zutaten kamen natürlich aus dem Gemüsegarten der fitnessbewussten First Lady, es wurde Gemüse geputzt und geschnibbelt, und den Kindern schien es auch zu schmecken. So erzählte der elfjährige Jerry tagesschau.de, dass dies "der beste Salat sei, den ich je probiert habe". "Wenn die richtigen Zutaten in den Salat kommen, dann schmeckt es unglaublich."

Michelle Obama wirbt mit NBA-Stars für gesunde Ernährung
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Michelle Obama dürfte das runtergegangen sein wie Öl, denn zuletzt hatte sie einigen Gegenwind aus der Politik bekommen. Denn die First Lady versucht, ein Ernährungsprogramm für Schulen durchzusetzen. Diese sollen in ihren Kantinen weniger Fett oder Zucker verwenden, aber mehr Obst, Gemüse und Vollkornprodukte. Die Republikaner kritisieren aber unter anderem, dass diese Umstellung für manche Schulen zu teuer sei.

Und so hatte ein Unterkommitee des Weißen Hauses einen Gesetzentwurf genehmigt, dass es Schulen bei einem bestimmten Nettoverlust erlaubt, diese Standards zu umgehen, wie etwa "New York Daily News" Ende Mai schrieb. Der republikanische Abgeordnete Robert Aderholt, der hinter dem Gesetzentwurf steht, sagte, er reagiert damit auf Anfragen von Schuldirektoren.

Auch hatte zuletzt im April ein Bericht der "Washington Post" für Aufregung gesorgt, in dem es hieß, dass es im Oval Office Äpfel statt Erdnüsse zum Knabbern gebe und es im Präsidentenamt unter den Abteilungen regelrechte Wettbewerbe in Sachen Fitness gebe.

Michelle Obama dürfte sich allerdings kaum von ihrem Weg abbringen lassen, trotz aller Kritik. Immer wieder lässt sie sich besondere Aktionen einfallen, um auf ihre "Let's Move"-Kampagne aufmerksam zu machen. Da wurden Figuren aus der "Sesamstraße" ins Weiße Haus eingeladen, mit denen sie dann in den Mucki-Vergleich ging, auch NBA-Stars unterstützen sie, und selbst der US-Präsident hatte einmal öffentlich bekannt, dass er Brokkoli liebe — natürlich um seine Frau in ihren Bemühungen zu unterstützen.

Und auch jetzt hatte sie im Weißen Haus betont, dass der Widerstand der Lebensmittelindustrie (neben dem der Republikaner) gegen gesünderes Schulessen sie nicht abschrekce, "Ich werde bis zum bitteren Ende kämpfen, damit jedes Kind in diesem Land die bestmögliche Ernährung bekommt", zitiert sie tagesschau.de. "Die haben alle Kinder verdient."

(das)
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