Fotos August 2012: Julian Assange hält Balkonrede in London
Julian Assange hat die USA in einer Anspache aufgefordert, die "Hexenjagd" auf Wikileaks zu beenden. Auf dem Balkon der ecuadorianischen Botschaft in London bedankte er sich für die Unterstützung aus Ecuador, anderen südamerikanischen Ländern und der ganzen Welt.
"Während Wikileaks bedroht wird, wird auch die Meinungsfreiheit und die Gesundheit unserer ganzen Gesellschaft bedroht", sagte Assange.
Vor der Botschaft hatten sich mehrere hundert Sympathisanten und Schaulustige versammelt.
Einige der Unterstützer hatten sich maskiert.
Assange forderte die USA auf, ihre "Hexenjagd" auf die Enthüllungsplattform Wikileaks und Informanten zu beenden. Unter anderem müssten der Wikileaks-Informant Bradley Manning sowie andere aus dem Gefängnis entlassen werden und Entschädigung für ihre Haft bekommen.
Etwa 50 Polizisten hielten vor der Botschaft die Stellung.
Einige Tage zuvor hatte die Polizei noch gedroht, die Botschaft in London zu stürmen.
Das britische Außenministerium hatte vor dem Auftritt bereits erklärt, die Treppenstufen zur Botschaft als britisches Territorium zu erachten. Sollte Assange diese betreten, würden die Beamten "angemessen" handeln.
Zum Fall Assange stehen noch weitere Beratungen der Union südamerikanischer Staaten (UNASUR) und der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) bevor.