Ausweisung von US-Diplomaten aus Moskau Trump dankt Putin für Kosteneinsparung

Washington · Eigentlich war die Ausweisung von US-Botschaftern aus Russland als Vergeltungsmaßnahme gegen die USA gedacht, nun hat sich US-Präsident Donald Trump genau dafür bei seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin bedankt.

Russlands Staatschef Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump im Gespräch.

Russlands Staatschef Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump im Gespräch.

Foto: ap, EV

Die von Putin angeordnete Reduzierung des US-Botschaftspersonals in Moskau sei ein Geschenk, sagte Trump am Donnerstag. Er sei dem russischen Staatschef "sehr dankbar", da der bevorstehende Abzug von 775 Diplomaten und Botschaftsmitarbeitern die Gehaltskosten senke. "Wir werden eine Menge Geld sparen." Für die ausgewiesenen Diplomaten gebe es eigentlich keinen Grund, nach Russland zurückzukehren. Unklar blieb, wie ernst Trump diese Äußerungen meinte.

Als Reaktion auf neue vom US-Kongress verhängte Sanktionen hatte Putin die USA Ende Juli angewiesen, 755 von 1200 Botschafts- und Konsularmitarbeitern in Russland abzubauen. Viele der Betroffenen dürften russische Ortskräfte sein. Das US-Außenministerium bezeichnete das russische Vorgehen seinerzeit als bedauerlich und unangebracht.

Der US-Kongress hatte die Sanktionen im Zusammenhang mit Vorwürfen verhängt, Russland habe versucht, unter anderem mit Hacker-Angriffen zugunsten Trumps Einfluss auf die US-Präsidentenwahl im vergangenen Jahr zu nehmen. Zudem war die Annexion der Krim-Halbinsel im Jahr 2014 Grund für die Strafmaßnahmen.

(beaw/rtr/AFP)
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