Vatikan US-Präsident Obama spricht 50 Minuten mit dem Papst

Vatikanstadt · US-Präsident Barack Obama ist am Donnerstag zu einem Gespräch mit Papst Franziskus im Vatikan zusammengetroffen. Das persönliche Gespräch zwischen den beiden dauerte rund 50 Minuten.

Päpste und US-Präsidenten: diese Treffen gab es
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Diese US-Präsidenten trafen Päpste

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Foto: ap

Inhalte wurden zunächst nicht bekannt. Im Anschluss traf sich Obama mit Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin. Es war der erste Besuch des US-Präsidenten beim amtierenden Papst.

Bei den Fototerminen vor und nach dem Privatgespräch zeigte sich Obama lächelnd und gelöst, der Papst eher verhalten. Begleitet wurde Obama unter anderem von US-Außenminister John Kerry. Dieser hatte bereits Mitte Januar den Vatikan besucht und eine Unterredung mit Parolin geführt.

Vor der Ankunft Obamas in einem gepanzerten Wagen waren die Via della Conciliazione und der Petersplatz komplett gesperrt worden. Erzbischof Georg Gänswein, Präfekt des päpstlichen Hauses, begrüßte den Präsidenten bei trübem Wetter am Apostolischen Palast mit einer Abordnung der Schweizergarde in Gardeuniform.

Am Mittag besucht Obama den italienischen Staatspräsidenten Giorgio Napolitano an dessen Dienstsitz im Quirinalspalast. In der Villa Madama will der US-Präsident laut Programm des Weißen Hauses eine Unterredung mit Ministerpräsident Matteo Renzi abhalten.

Anschließend ist eine gemeinsame Pressekonferenz vorgesehen. Anders als zuvor erwartet, nehmen Obamas Frau Michelle und die Töchter Malia und Sasha nicht an dem Programm in Rom teil. Sie waren nach einem Chinabesuch in die USA zurückgekehrt.

Am späteren Nachmittag besichtigt Obama das Kolosseum. Dafür wird das antike Amphitheater einige Stunden für die Öffentlichkeit gesperrt. Auch die nahe gelegene Metrostation und die angrenzenden Straßen werden abgeriegelt. Während des Aufenthalts von Obama in Rom sollen rund 1.000 Polizisten für die Sicherheit des Präsidenten sorgen, weitere 400 sind laut italienischen Medienberichten in Alarmbereitschaft.

Am Mittwochabend war Obama mit halbstündiger Verspätung auf dem römischen Flughafen Fiumicino eingetroffen. Von dort begab er sich in seiner fünf Meter langen gepanzerten Limousine in einem Konvoi von 26 Wagen und acht Motorrädern zum Sitz des US-amerikanischen Botschafters in Rom, die Villa Taverna. Entlang der von Scharfschützen gesicherten Route warteten Tausende, um den Präsidenten zu begrüßen.

Zuletzt hatte Obama den Vatikan am 12. Juli 2009 besucht. Damals traf er mit dem Vorgängerpapst Benedikt XVI. zu einem rund 40-minütigen Gespräch zusammen.

(KNA)
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