Treffen in New York Obama und Castro wollen Beziehungen ihrer Länder vertiefen

New York · Ein Jahr nach ihrer historischen Annäherung wollen Kuba und die USA ihre Beziehungen vertiefen. Darüber hätten die Präsidenten Raúl Castro und Barack Obama am Dienstag bei ihrem Treffen in New York beraten, teilte das Weiße Haus mit. Obama habe erneut auf die Einhaltung der Menschenrechte in dem karibischen Inselstaat gepocht.

 Raul Castro und Barack Obama in New York.

Raul Castro und Barack Obama in New York.

Foto: ap

Der kubanische Außenminister Bruno Rodriguez mahnte Obama, seine Exekutivmacht zu nutzen um Widerstände im Kongress gegen die Aufhebung des Wirtschaftsembargos zu umgehen. Die bisher von Obama ergriffenen Maßnahmen "haben sehr begrenzten Wert, sehr begrenzten Umfang und zielen nicht auf bedeutende Aspekte mit Blick auf die Umsetzung der Blockade gegen Kuba", sagte Rodriguez.

USA kritisieren Menschenrechtslage

Beide Länder hatten ihre jahrzehntelange Konfrontation Ende vergangenen Jahres für beendet erklärt. Doch die Normalisierung der Beziehungen dürfte länger dauern. Die USA kritisieren vor allem die Menschenrechtslage auf Kuba. Obama ist für die Aufhebung des Embargos, doch viele republikanische und einige demokratische Abgeordnete sind dagegen.

Obamas stellvertretender Sicherheitsberater Ben Rhodes sagte, Castros Anwesenheit bei der UN-Versammlung sei ein Signal, "dass wir in einer neuen Ära sind". Die beiden Präsidenten hatten sich bereits im April persönlich getroffen, als sie an einem regionalen Gipfel in Panama teilnahmen.

(ap)
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