Vor Japan-Besuch Obama will sich nicht für Hiroshima-Bombe entschuldigen

Washington · Es ist ein historischer Besuch an der Stätte des atomaren Grauens: Bei der ersten Visite eines amtierenden US-Präsidenten in Hirohima will Barack Obama die Opfer der US-Atombomben vom 1945 betrauern. Entschuldigen wird er sich aber nicht.

 Am Freitag wird Barack Obama nach Hiroshima reisen

Am Freitag wird Barack Obama nach Hiroshima reisen

Foto: afp

"Nein, denn inmitten des Krieges treffen Regierungschefs alle Arten von Entscheidungen", sagte er in einem Fernsehinterview in Japan. "Es ist Aufgabe von Historikern, Fragen zu stellen und zu untersuchen." Obama besucht Hiroshima am Freitag im Anschluss an den Gipfel der sieben großen Industrienationen (G7) als erster amtierender US-Präsident.

Nach gut sieben Jahren im Amt des Präsidenten der USA wisse er, welche "äußerst schwierigen" Enstcheidungen, insbesondere im Falle eines Krieges, zu fällen seien, sagte Obama weiter. In Hiroshima wolle er zum einen betonen, welches ungeheure Leid die Menschen im Krieg erlitten hätten. Zugleich wolle er nach vorne schauen und auf die Notwendigkeit menschlichen Handelns und der Weiterentwicklung politischer Systeme auf Basis von Frieden und Diplomatie hinweisen. Ob er auch Überlebende der Atombombe bei seinem Besuch in Hiroshima treffen werde, sei noch nicht entschieden, sagte Obama weiter.

(crwo/AFP/dpa)
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