Kampf um Aleppo Assad riecht den "Geruch des Dritten Weltkriegs" in Syrien

Moskau · Syriens Machthaber Baschar al-Assad sieht in den militärischen Auseinandersetzungen in seinem Land Zeichen für einen aufziehenden globalen Krieg und hat die Eroberung der Stadt Aleppo als entscheidendes strategisches Kriegsziel bezeichnet.

 Syriens Präsident Assad im Gespräch mit der "Prawda".

Syriens Präsident Assad im Gespräch mit der "Prawda".

Foto: rtr, CK/

"Die Einnahme von Aleppo wird ein Sprungbrett zur Befreiung weiterer Städte von Terroristen", sagte er der russischen Tageszeitung "Komsomolskaja Prawda". Nach der Eroberung gelte es dann, die Provinz Idlib zu "säubern". "Wir müssen die Terroristen in die Türkei zurückdrängen, wo sie herkommen, oder sie liquidieren. Wir haben keine andere Wahl", betonte Assad.

In Syrien liege der "Geruch des Dritten Weltkriegs" in der Luft, sagte der Präsident. Der blutige Konflikt in seinem Land sei zu einer Art Stellvertreterkrieg zwischen Russland und dem Westen geworden. "Besonders die USA haben nach dem Zerfall der Sowjetunion den Kalten Krieg nicht gestoppt", sagte Assad. Noch sei es in Syrien aber zu keiner direkten militärischen Konfrontation der Großmächte gekommen.

Kremlchef Wladimir Putin unterzeichnete unterdessen wie erwartet ein Militärabkommen über die unbefristete Stationierung von Kampfjets auf einer russischen Basis in Syrien. Die Vereinbarung sieht unter anderem Straffreiheit für russische Soldaten sowie freie Hand beim Transport von Waffen vor. Moskau fliegt als Partner des Regimes in Damaskus seit mehr als einem Jahr Angriffe auf Ziele in Syrien.

(felt/dpa)
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