Syriens Präsident Baschar al-Assad zeigt sich offen für Gespräche mit USA

Washington · Syriens Machthaber Baschar al-Assad hat Gespräche mit den USA über ein Ende des rund vierjährigen Bürgerkriegs in seinem Land nicht ausgeschlossen. Die Souveränität seines Landes dürfe aber nicht infrage gestellt werden.

Baschar Al-Assad – vom Hoffnungsträger zum Zyniker
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Das sagte er in einem Interview des US-Senders CBS. "Wir sind für jeden Dialog mit jedem offen, auch mit den USA, falls es auf gegenseitigem Respekt beruht", meinte Assad in einem TV-Clip. US-Außenminister John Kerry hatte gesagt, mit Syrien müsse über ein Ende des Krieges verhandelt werden. Direkte Gespräche mit dem Präsidenten schloss die US-Regierung jedoch aus.

In einem Interview der russischen Agentur Tass zeigte sich Assad skeptisch über das Ergebnis möglicher Gespräche. Washington sage "heute dies, morgen das". Die USA wollten weiterhin die syrische Führung durch "Marionetten" ersetzen. "Uns bleibt nur übrig, auf die wirkliche Veränderung der amerikanischen Politik zu warten", sagte er in dem am Freitag in Moskau veröffentlichten Interview.

Syrien zähle weiter auf die Rückendeckung Russlands, meinte Assad. Die russische Marinebasis Tartus in Syrien sei ein Stabilitätsfaktor für die Region. "Falls Russland seine Anwesenheit im östlichen Mittelmeer und in Syrien ausdehnen will, würden wir dies begrüßen", sagte er. Moskau ist ein enger Partner des Regimes in Damaskus.

(dpa)
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