Reaktionen auf Russlands Blockade Belege für mutmaßlichen Giftgaseinsatz in Syrien

Damaskus · Russland bestreitet eine Beteiligung der Assad-Regierung an dem mutmaßlichen Giftgasangriff in Syrien. Kanzlerin Merkel nennt diese Blockade einer UN-Resolution durch Moskau eine "Schande".

 Opfer des mutmaßlichen Giftgasangriffs in Syrien.

Opfer des mutmaßlichen Giftgasangriffs in Syrien.

Foto: ap, HM

Während US-Präsident Donald Trump erklärte, dass dieser "Affront des Assad-Regimes gegen die Menschlichkeit nicht toleriert werden kann", kritisierte Bundeskanzlerin Angela Merkel Russland wegen der Blockade einer Resolution des UN-Sicherheitsrates scharf: Es sei "eine Schande", dass eine Resolution nicht zustande komme.

Auch der Vorsitzende der Münchner Sicherheitskonferenz, Wolfgang Ischinger, warnte davor, dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zu folgen und Allianzen mit Assad zu schmieden: Mit dem syrischen Präsidenten sei das Land nicht zu befrieden. "Wer glaubt, die Terroristen des Islamischen Staats am besten mit Hilfe des Massenmörders Assad bekämpfen zu können, begibt sich in eine politische und moralische Sackgasse", sagte Ischinger unserer Redaktion.

Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses, Norbert Röttgen (CDU), warf Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) vor, zu zurückhaltend auf die Giftgas-Angriffe zu reagieren. Es sei nicht nachvollziehbar, warum das Auswärtige Amt nicht ausspreche, dass die Indizien eindeutig gegen die Aussagen des syrischen Regimes sprächen, sagte Röttgen unserer Redaktion. Man müsse sich nicht unwissender stellen, als man sei, so Röttgen.

(RP)
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