Belgien IS reklamiert Machetenattacke auf Polizistinnen für sich

Beirut · Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) hat den Machetenangriff auf zwei Polizistinnen in Belgien für sich in Anspruch genommen. Der von der Polizei erschossene Angreifer sei "ein Soldat des IS" gewesen.

 Vor dieser Wache kam es zu dem Angriff.

Vor dieser Wache kam es zu dem Angriff.

Foto: afp

Das erklärte die IS-nahe Agentur Amaq am Sonntag. Die belgische Staatsanwaltschaft identifizierte den Täter am Sonntag als einen 33 Jahre alten Algerier, der seit 2012 in Belgien lebt. Er war demnach vorbestraft, stand aber nicht wegen Terrorverdachts im Visier der Justiz.

Der Mann hatte die beiden Beamtinnen am Samstag vor einer Polizeiwache in Charleroi angegriffen und im Gesicht verletzt. Ein Polizist eröffnete das Feuer auf den Angreifer, der später seinen Verletzungen erlag. Die Staatsanwaltschaft vermutet einen islamistischen Hintergrund und leitete ein Ermittlungsverfahren wegen "terroristischen Mordversuchs" ein.

In Lüttich (Liège) wurde am Sonntag ein Mann festgenommen, der in der ostbelgischen Stadt eine Machete schwang. Es handele sich um einen etwa 20-Jährigen, meldete die Nachrichtenagentur Belga.

In der Vergangenheit haben islamistische Terroristen von Belgien aus auch in Frankreich zugeschlagen. Einer der Attentäter der Anschlagsserie in Paris vom Januar 2015 unter anderem auf das Magazin "Charlie Hebdo" hatte Verbindungen nach Charleroi.

Auch der getötete mutmaßliche Drahtzieher der Pariser Attentate vom November 2015 mit 130 Todesopfern kam aus Belgien. Im März sprengten sich drei Selbstmordattentäter auf dem Flughafen von Brüssel und in einer Metrostation in die Luft und rissen 32 Menschen mit in den Tod.

(felt/AFP)
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