Porträt Das ist Benjamin Netanjahu
Das ist der israelische Politiker Benjamin Netanjahu.
Netanjahu wurde im Oktober 1949 in Tel Aviv geboren, wuchs jedoch in den USA auf, wo er 1976 einen Master in Betriebswirtschaft am Massachusetts Institute of Technology (MIT) erwarb.
1988 wurde er erstmals für den Likud-Block in die Knesset gewählt. Unter Ministerpräsident Jizchak Schamir wurde er stellvertretender Außenminister und war Delegationsleiter der Madrider Nahost-Konferenz 1991. Im März 1993 folgte er Schamir an die Likud-Spitze, 1996 löste er Schimon Peres von der Arbeitspartei als Regierungschef ab.
In den folgenden Jahren setzte er unter dem Druck der USA die Kontakte zu den Palästinensern zwar fort, aber mit starken Einschränkungen. Geprägt war seine erste Regierungszeit von Machtkämpfen innerhalb des Likuds.
Nach seiner Niederlage gegen Ehud Barak von der Arbeitspartei im Mai 1999 folgte ihm Ariel Scharon an die Partei- und zwei Jahre später auch an die Regierungsspitze.
Unter seinem innerparteilichen Rivalen Scharon diente Netanjahu als Finanzminister, legte dieses Amt jedoch im Streit über den Gaza-Rückzug 2005 nieder. Als Scharon dann seine Kadima-Partei gründete, kehrte Netanjahu an die Spitze des Likuds zurück.
Von 2009 bis 2021 amtierte der rechtskonservative Benjamin Netanjahu als Ministerpräsident Israels in wechselnden Regierungskoalitionen. Dabei übernahm er neben der Regierungsführung oft auch weitere Posten, etwa 2015 als Kommunikationsminister. Am 20. Juli 2019 überholte Netanjahu mit der Länge seiner Amtszeit den Staatsgründer David Ben-Gurion.
Netanjahu hat sich in seiner Amtszeit in eine Reihe von Skandalen verwickelt. Seit 2017 laufen gegen ihn Ermittlungen wegen Verdachts auf Betrug, Untreue und Annahme von Bestechungsgeldern.
Weil es Netanjahu seit Ende 2018 nicht mehr gelungen war, eine stabile Regierung zu bilden, wurde er im Juni 2021 als Ministerpräsident abgewählt. Doch schon im Dezember 2022 übernahm er wieder die Macht in Israel, an der Spitze eines Kabinetts mit religiösen Fundamentalisten und rechten Nationalisten.
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