Bei Gedenken an den Holocaust Netanjahu vergleicht Iran mit Deutschland zur NS-Zeit

Jerusalem · Beim Gedenken an den Holocaust hat Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu eine Parallele zwischen Nazi-Deutschland und dem Iran gezogen.

Benjamin Netanjahu – Israels Ministerpräsident
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"So wie die Nazis danach strebten, auf der Zivilsation herumzutrampeln und sie mit der überlegenen Rasse zu ersetzen, während sie das jüdische Volk zerstörten, so strebt der Iran danach, die Region zu übernehmen und sich weiter auszubreiten, mit dem erklärten Ziel, den jüdischen Staat zu zerstören", sagte Netanjahu am Mittwoch in der Gedenkstätte Jad Vaschem.

Israel sieht den Iran als große Bedrohung und fürchtet um seine Existenz, falls der Iran Atomwaffen bekommen sollte. Den geplanten internationalen Atomvertrag mit dem Iran lehnt Netanjahu strikt ab.

"Statt vom Iran zu verlangen, dass er seine nuklearen Fähigkeiten abbaut, und statt die Aufhebung von Sanktionen an das Ende seiner Aggression zu knüpfen, weichen die Weltmächte zurück und lassen dem Iran seine nuklearen Fähigkeiten", kritisierte Netanjahu. Über das Abkommen wird derzeit verhandelt. Bis 30. Juni soll es unter Dach und Fach sein.

Die Nationalsozialisten hatten in den 1930er und 1940er Jahren in Europa sechs Millionen Juden ermordet, etwa ein Drittel aller Juden weltweit. Daran erinnert Israel jedes Jahr. Am Donnerstagmorgen wird ganz Israel zum Stillstand kommen, während Sirenen für zwei Minuten schrillen. Fußgänger halten dann ebenso inne wie Autos und Busse. Die Menschen gedenken der Opfer mit gesenkten Häuptern.

(ap)
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