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Berlin US-Außenminister in der Stadt seiner Kindheit

Berlin · In aufgeräumter Stimmung ist US-Außenminister John Kerry gestern Abend zu einem zweitägigen Deutschland-Besuch in Berlin gelandet. Zwar ist er der Chef jener Botschaft, über die die schlagzeilenträchtigen Bespitzelungen deutscher Bürger und Spitzenpolitiker liefen, doch die NSA-Affäre bildet inzwischen keines der vordringlichen Gesprächsthemen mehr. Dazu sind die sicherheitspolitischen Herausforderungen zu gewaltig. Bei verschiedenen Gesprächen mit Gastgeber Frank-Walter Steinmeier stehen vor allem die Ukraine-Krise und der Krieg gegen die Terrormiliz "Islamischer Staat" im Mittelpunkt.

 John Kerry mit Ausßenminister Frank-Walter Steinmeier bei seinem Besuch in Berlin.

John Kerry mit Ausßenminister Frank-Walter Steinmeier bei seinem Besuch in Berlin.

Foto: afp, dg

Ein ausführlicher Besuch der Mauergedenkstätte markiert den Hauptgrund für Kerrys Besuch: Der bevorstehende 25. Jahrestag des Mauerfalls. Bereits bei der Münchner Sicherheitskonferenz hatte Kerry Anfang Februar geschildert, wie eigene Erlebnisse ihn mit der Berliner Nachkriegsgeschichte verbinden. "Ich bin mit dem Fahrrad den Kurfürstendamm entlanggefahren und habe all die zerstörten Gebäude gesehen", schilderte er. Sein Vater war seinerzeit als Rechtsberater des US-Hochkommissars in Berlin tätig, und noch heute hat er genau vor Augen, wie er als Kind nachts mit dem Zug von Frankfurt nach Berlin kam, von amerikanischen Soldaten in Empfang genommen und dann durch den amerikanischen, den britischen und den russischen Sektor gefahren wurde.

Der 1943 geborene Kerry empfindet es als ein zentrales Erlebnis seiner Generation, "wie die Mauer in Berlin hochgezogen wurde", wie die Zeiten des Kalten Krieges mit Schutzübungen vor Atomangriffen zum "wesentlichen Teil meiner Prägung" wurden. Aber auch das amerikanische Wiederaufbauprogramm für Deutschland gehört zu den festen Orientierungspunkten des heutigen Außenministers. "Die transatlantischen Beziehungen sind Teil meiner Gene", bekannte Kerry.

Steinmeier und Kerry kennen sich bereits seit Jahrzehnten. Schon während seiner ersten Amtszeit als deutscher Außenminister (2005-2009) traf der SPD-Politiker mit dem einflussreichen US-Senator zusammen. Die Herausforderungen in der Ukraine-Krise und jüngst vor allem durch den "Islamischen Staat" haben die Wiederannäherung Deutschlands und der USA nach den Zerwürfnissen in der Abhöraffäre beschleunigt.

(may-)
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