Fotos Blutige Krawalle fordern zahlreiche Tote in Ägypten
Nach Tagen vergleichsweiser Ruhe eskaliert die Lage in Ägypten. Bei Gefechten vor dem Hauptquartier der Republikanischen Garden starben am Montag Dutzende Menschen. In der Kaserne wird der entmachtete Präsident Mohammed Mursi festgehalten.
Anhänger der Muslimbruderschaft versammeln sich hinter Barrikaden; sie liefern sich einen Straßenkampf mit den Republikanischen Garden.
Trauernde Männer liegen sich vor einem provisorischen Krankenhaus in den Armen, wohin die Opfer der gewaltsamen Zusammenstöße gebracht wurden. Die Lage ist unübersichtlich, die Zahl der Toten und Verletzten variiert je nach Quelle.
Das staatliche Fernsehen bezifferte die Zahl der Toten auf mindestens 42, mehr als 200 Menschen wurden nach Angaben von Ärzten verletzt.
Die islamistischen Muslimbrüder riefen die Ägypter zum Aufstand gegen die Militärmachthaber auf, die Mursi in der vergangenen Woche abgesetzt hatten. Die salafistische Nur-Partei zog sich als Reaktion auf den Zusammenstoß aus den Verhandlungen über eine neue Regierung zurück.
Auch in der Nacht zu Montag kam es zu Zusammenstößen. Tränengasschwaden wabern durch die Stadt.
In den Straßen Kairos sieht man Panzer rollen. Von Frieden kann nach der Absetzung Mursis noch lange keine Rede sein.