Österreich bereitet Grenzkontrollen vor Am Brenner könnte bald wieder der Pass kontrolliert werden

Wien · Am Brenner-Grenzübergang zu Italien hat Österreich mit den Vorbereitungen für mögliche Kontrollen begonnen. Zunächst wird ein Betonfundament für eine Kontrollstelle gegossen.

 Ein österreichisches Grenzschild am Brenner ist mit dem Wort "Welcome", also "Willkommen", übersprüht.

Ein österreichisches Grenzschild am Brenner ist mit dem Wort "Welcome", also "Willkommen", übersprüht.

Foto: ap

Das teilte die Polizei am Dienstag mit. Dort soll auch ein Flugdach entstehen, auf einem Parkplatz neben der Autobahn, sagte ein Sprecher der Landespolizeidirektion Tirol am Dienstag. So könnten auch bei schlechtem Wetter die Autos auf der Suche nach illegal einreisenden Flüchtlingen kontrolliert werden.

Die Polizei dementierte Presseberichte, dass am wichtigsten italienisch-österreichischen Grenzübergang auch der Bau eines Zaunes begonnen habe. "Dafür gibt es noch keinen Termin." Weiterhin gelte die Linie, dass die Kontrollen lageabhängig begonnen würden. Das könne vor oder nach Ende der Bauarbeiten sein. Aktuell würden einzelne Fahrzeuge nicht direkt an der Grenze, sondern im Hinterland überprüft.

Die Regierung in Wien erwartet, dass Flüchtlinge nach der Schließung der Balkanroute versuchen könnten, auf anderen Wegen nach Mitteleuropa zu gelangen, etwa über den Brenner. Grenzkontrollen und künftig auch Asyl-Schnellverfahren sind zentraler Bestandteil der restriktiven Flüchtlingspolitik Österreichs.

Bis Ende Mai sollen die Bauarbeiten am Brenner abgeschlossen sein. Über den Pass, der das italienische Südtirol mit dem österreichischen Nordtirol verbindet, führen eine Autobahn, eine Bundesstraße und eine Bahntrasse.

(hebu/ap/dpa)
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