Im März folgen 80 Sanitäter und Ausbilder Bundeswehr schickt Tankflugzeug nach Mali

Köln · Zwei Tage, nachdem der Bundestag seine Zustimmung zum Bundeswehreinsatz in Mali gegeben hat, ist ein deutsches Tankflugzeug mit 30 Soldaten an Bord in das westafrikanische Krisengebiet geflogen. Im März sollen 40 Sanitäter und 40 Pionierausbilder folgen.

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Foto: afp, ROMARIC OLLO HIEN

Nach Angaben der Bundeswehr traf der Airbus aus Köln-Wahn am Samstagnachmittag in der senegalesischen Hauptstadt Dakar ein. Von dort aus soll das Spezialflugzeug französische Kampfjets in der Luft betanken. Ein erster Einsatz ist laut Luftwaffe bereits an diesem Sonntag geplant.

"Wir erzielen durch die Luftbetankung der französischen Jets eine deutliche Verbesserung der operativen Fähigkeiten unserer Verbündeten im Einsatzgebiet", erklärte der Befehlshaber des Luftwaffenführungskommandos, Generalleutnant Peter Schelzig.

Für den Betrieb der "fliegenden Tankstelle" wurden den Angaben zufolge rund 100 Tonnen Material an den Lufttransportstützpunkt nach Dakar verlegt. Dort sind auch die drei deutschen Transportmaschinen stationiert, die bereits seit Januar logistische Unterstützung für den Kampfeinsatz französischer und afrikanischer Truppen gegen islamistische Rebellen in Mali leisten. Ab dem 19. März sollen rund 40 deutsche Sanitäter nach Mali entsandt werden, Ende März folgen dann etwa 40 Pionierausbilder.

Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) rechnet damit, dass der Bundeswehreinsatz länger dauert und die auf ein Jahr befristeten Mandate nicht ausreichen. Er plädierte am Samstag dafür, die Bevölkerung offen und ehrlich über die Gefahren der Mission zu informieren. "Es könnte länger dauern, und ungefährlich ist es auch nicht", sagte er bei einer Veranstaltung des Reservistenverbands in Königsbronn. "Ich glaube, so kriegt man mehr Zustimmung als zu sagen, die Jungs sind bestimmt bald wieder da."

Der Bundestag hatte am Donnerstag den Einsatz von bis zu 330 deutschen Soldaten in dem westafrikanischen Krisenland beschlossen.
Konkret geht es um Missionen zur Ausbildung der malischen Armee und zur logistischen Unterstützung des Kampfeinsatzes von Maliern, Franzosen und einer Eingreiftruppe westafrikanischer Staaten gegen islamistische Rebellen. Beide Mandate sind bis Ende Februar 2014 befristet.

(dpa/jco)
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