Reaktion auf "Charlie Hebdo"-Anschlag Innenminister beraten sich in Paris über Kampf gegen den Terrorismus

Paris · Die Innenminister mehrerer EU-Staaten sowie ranghohe Vertreter der US-Regierung und der EU sind am Sonntag in Paris zu Beratungen über den Kampf gegen den Terrorismus zusammengekommen.

 Die Minister wollen bei der Konferenz auch ihre Solidarität mit Frankreich zum Ausdruck bringen.

Die Minister wollen bei der Konferenz auch ihre Solidarität mit Frankreich zum Ausdruck bringen.

Foto: afp, tlr

An dem Treffen im französischen Innenministerium nahmen unter anderem Frankreichs Ressortchef Bernard Cazeneuve, Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) und US-Justizminister Eric Holder teil. Das Treffen ist eine Reaktion auf den islamistischen Anschlag auf die Satirezeitung "Charlie Hebdo" mit zwölf Toten am vergangenen Mittwoch.

Bei den Beratungen geht es laut Cazeneuves Worten um einen "Austausch über die gemeinsame Herausforderung, die die Terroristen für uns bedeuten". Im Mittelpunkt stehen unter anderem eine engere Zusammenarbeit der Geheimdienste, der Kampf gegen islamistische Propaganda und ein besserer Informationsaustausch über westliche Dschihadisten. Die Minister wollen bei dem Treffen auch ihre Solidarität mit Frankreich nach der blutigen Anschlagsserie der vergangenen Tage zum Ausdruck bringen.

Zwei Islamisten hatten am Mittwoch die Redaktion der Satirezeitung "Charlie Hebdo" in Paris angegriffen und dort sowie auf der Flucht zwölf Menschen erschossen. Ein Gesinnungsgenosse tötete später bei einem Angriff auf eine Polizistin und einer Geiselnahme in einem jüdischen Supermarkt insgesamt fünf Menschen. Die drei Islamisten wurden am Freitagnachmittag bei Einsätzen von der Polizei erschossen.

Am Sonntagnachmittag soll der Opfer mit einem großen Gedenkmarsch in Paris gedacht werden. Erwartet werden hunderttausende Teilnehmer, vermutlich sogar mehr als eine Million Menschen. Auch zahlreiche Staats- und Regierungschefs haben sich angekündigt, unter ihnen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), der britische Premierminister David Cameron und Spaniens Ministerpräsident Mariano Rajoy. Auch Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu und Palästinenserpräsident Mahmud Abbas wollen teilnehmen.

(AFP)
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