Aufstand in Burkina Faso Chef der Präsidentengarde übernimmt die Regierung

Ouagadougou · Nach dem Aufstand gegen den langjährigen Präsidenten Blaise Compaoré kommt Burkina Faso langsam zur Ruhe. Chef der Übergangsregierung wird der amtierende Oberst der Präsidentengarde, Isaac Zida. Er setzte sich damit gegen den Chef des Generalstaber, Honoré Traoré durch.

 Die Militärführung des afrikanischen Landes hat eine Erklärung veröffentlicht.

Die Militärführung des afrikanischen Landes hat eine Erklärung veröffentlicht.

Foto: dpa, nb ase

Nach dem Rücktritt von Blaise Compaoré als Staatschef von Burkina Faso hat sich die Armee des Landes hinter Oberst Isaac Zida als Führer einer Übergangsregierung gestellt. Die Armeeführung habe sich einstimmig für den bisherigen Vizechef der Präsidentengarde ausgesprochen, hieß es in einer am Samstag veröffentlichten Erklärung des Generalstabs. Unterzeichnet war die Erklärung von Militärchef Honoré Traoré, der ursprünglich das Amt des Übergangsstaatschefs für sich beansprucht hatte.

Nachdem Militärchef Traoré am Freitag seinen Machtanspruch bekundet hatte, hatte sich Oberst Zida gegen den Armeechef gestellt. In einer Fernsehansprache sagte Zida, er wolle als Übergangsstaatschef die "staatliche Kontinuität" wahren und in Zusammenarbeit mit den politischen Parteien und den Organisationen der Zivilgesellschaft für einen "ruhigen demokratischen Übergang" sorgen. Der bisherige Staatschef Compaoré war am Freitag nach Protesten gegen eine geplante Verfassungsänderung nach 27 Jahren an der Macht zurückgetreten und in die benachbarte Republik Elfenbeinküste geflüchtet.

(AFP)
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