Hongkong Chinas Regierungschef lehnt ausländische Einmischung ab

Berlin · Der chinesische Premier Li Keqiang hat am Freitag (10.10.2014) bei der gemeinsamen Pressekonferenz mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in Berlin eine Einmischung anderer Staaten in das Geschehen in Hongkong zurückgewiesen.

Hongkong - die Proteste weiten sich aus
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Li Keqiang wies darauf hin, dass das Thema "zur Innenpolitik Chinas" gehöre und alle Länder "diese Souveränität respektieren müssten. Das ist die internationale Norm". Merkel betonte, sie hoffe auf einen weiterhin friedlichen Verlauf der Demonstrationen und "dass man dann auch Lösungen findet, die die Bevölkerung in Hongkong zufriedenstellen".

Die chinesische Regierung plant aber offenbar keine Änderung ihres Kurses, was den Umgang mit den Protesten für mehr politische Mitsprache angeht: "Die langfristige Stabilität Hongkongs liegt nicht nur im Interesse Chinas, sondern vor allem im Interesse der Einwohner Hongkongs", sagte Li in Berlin. Diese Stabilität müsse auch im Interesse von Investoren gewahrt werden, "auch der Deutschen", betonte Li. Die Regierung der Sonderverwaltungszone werde deshalb alles tun, "die Einwohner der Stadt vor Verletzungen oder Sachschäden zu schützen".

Hongkong war in den vergangenen Wochen Schauplatz von Massenprotesten. Die Protestierenden fordern die Änderung einer von Peking beschlossenen Wahlreform. Gespräche mit Vertretern der Demokratiebewegung über mehr Rechte sagte die Hongkonger Regierung am Donnerstag kurzfristig ab.

(AFP)
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