Korea-Krise Chinesischer Außenminister fordert nukleare Abrüstung

Peking · Der chinesische Außenminister Wang Yi hat im Korea-Konflikt für nukleare Abrüstung geworben. Yi hatte sich am Samstag mit seinem US-Kollegen John Kerry getroffen und über die Lage in Korea beraten.

US-Außenminister John Kerry traf in Peking mit Chinas Außenminister Wang Yi zusammen.

US-Außenminister John Kerry traf in Peking mit Chinas Außenminister Wang Yi zusammen.

Foto: ap

Yi forderte Denuklearisierung, Frieden und Dialog, wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete. Kerrys Visite in Peking ist zugleich sein Antrittsbesuch nach seiner Ernennung zum US-Außenminister. Auch Wang Yi hatte erst im März sein Amt angetreten und gilt als ausgewiesener Nordkorea-Experte.

Chinesische Staatsmedien kritisierten die USA unterdessen scharf für ihre Position bei den Spannungen auf der koreanischen Halbinsel. "Während die USA Nordkorea eine rücksichtlose Provokation und das Ignorieren internationaler Wünsche vorwerfen, facht Washington selbst die Flammen an", schrieb Xinhua in einem Kommentar. Die US-Führung sende mehr Flugzeuge, Bomber und Raketenabwehrschiffe nach Ostasien. Außerdem unternehme Washington gemeinsame Militärmanöver mit seinen Verbündeten in der Region "in einer dramatischen Darstellung seiner präventiven Macht".

Die Lage in der Region gilt nach dem dritten Atomtest durch Nordkorea im Februar als extrem angespannt. Angesichts der Ausweitung von UN-Sanktionen und südkoreanisch-amerikanischer Militärübungen hatte Pjöngjang den Waffenstillstandsvertrag von 1953 gekündigt, den USA mit einem präventiven Atomschlag gedroht und im Verhältnis zu Südkorea den "Kriegszustand" ausgerufen.

(dpa/jco/sap)
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