Nach Rücktritt von Chuck Hagel Ashton Carter soll US-Verteidigungsminister werden

Washington · Obama will einen Neuanfang – und trennte sich deshalb von seinem Verteidigungsminister Hagel. Jetzt hat er sich für einen Nachfolger entschieden. Aber es ist kein frisches Gesicht.

 Ashton Carter war einst Pentagon-Chef.

Ashton Carter war einst Pentagon-Chef.

Foto: ap

Obama will einen Neuanfang — und trennte sich deshalb von seinem Verteidigungsminister Hagel. Jetzt hat er sich für einen Nachfolger entschieden. Aber es ist kein frisches Gesicht.

US-Präsident Barack Obama will den früheren Vize-Pentagonchef Ashton Carter zum Verteidigungsminister machen. Wenn nicht noch Unvorhergesehenes geschehe, sei in Kürze mit der Nominierung des 60-Jährigen zu rechnen, berichtete der Sender CNN am Dienstag unter Berufung auf Regierungsbeamte. Auch eine Korrespondentin der ARD hatte zuvor über die Personalie getwittert.

Ashton Carter to be nominated for Defense Secretary, barring last-minute complications, sources tell pic.twitter.com/InXCx5Az8U

Carter würde im Falle einer Bestätigung durch den Senat Nachfolger von Chuck Hagel, der in der vergangenen Woche seinen Rücktritt erklärt hatte — nach Medienberichten auf Druck Obamas. Der Präsident wolle angesichts der gegenwärtigen Herausforderungen etwa durch die Terrormiliz IS in Syrien und im Irak einen Neuanfang, hieß es.

Carter war von Oktober 2011 bis Dezember 2013 stellvertretender Verteidigungsminister gewesen. Er diente als Nummer zwei unter Hagel und dessen Vorgänger Leon Panetta. Der ehemalige Harvard-Professor für internationale Beziehungen und Sicherheit kennt sich somit gut mit dem bürokratischen Koloss Pentagon aus. Er gilt als Meister des Budgetmanagements und als Experte für Waffenbeschaffungen sowie auf dem Gebiet neuer Technologien.

Diese Kenntnisse hatte er sich erworben, als er als Staatssekretär im Pentagon für Logistik zuständig war. Carter hatte von vornherein auf Obamas Liste gestanden. Er rutschte dann anscheinend an die Spitze, nachdem zwei Wunschkandidaten des Präsidenten abgewunken hatten: die ehemalige Pentagon-Beamtin Michele Flournoy und der Senator Jack Reed.

(dpa)
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