Comey-Nachfolger Trump will Christopher Wray als FBI-Chef nominieren

Washington · US-Präsident Donald Trump will Christopher A. Wray zum FBI-Direktor machen. Das gab Trump am Mittwoch auf Twitter bekannt.

 Christopher Wray war während der Amtszeit von Präsident George W. Bush Mitarbeiter des Justizministeriums.

Christopher Wray war während der Amtszeit von Präsident George W. Bush Mitarbeiter des Justizministeriums.

Foto: ap, LJ JHC

Weitere Informationen nannte Trump in dem Tweet nicht, der mit den Worten "Einzelheiten folgen" endet. Der Chef der Bundespolizei wird vom Präsidenten ernannt und muss vom Senat mit einer einfachen Mehrheit bestätigt werden.

Wray folgt auf James Comey, den Trump am 9. Mai fristlos entlassen hatte. Wray arbeitet in einer Anwaltskanzlei und war Rechtsanwalt des Gouverneurs von New Jersey, Chris Christie. Wray hatte Christie bei Ermittlungen in einem aufsehenerregenden Skandal um einen bewusst ausgelösten Stau auf einer dicht befahrenen Brücke von New Jersey nach New York vertreten.

Während der Amtszeit von Präsident George W. Bush war Wray Mitarbeiter des Justizministeriums. Dort war er unter anderem an der Koordination von Anti-Terrorismus-Maßnahmen nach den Anschlägen des 11. September 2001 mitverantwortlich.

Wray soll das Amt des FBI-Chefs in einer Phase übernehmen, in der die Bundesbehörde inmitten heftiger politischer Turbulenzen steckt. Die Bundespolizei ermittelt zu mutmaßlichen russischen Einmischungen zugunsten Trumps im Wahlkampf und zu möglichen illegalen Absprachen von Trump-Mitarbeitern mit Moskau.

Trump machte seine Mitteilung nur zwei Stunden vor einer mit Spannung erwarteten Anhörung führender Geheimdienstler vor dem Senat. Am Donnerstag wird Comey selbst vor einem Senatskomitee aussagen.

Seit der Entlassung Comeys im Mai hatte Trump für dessen Nachfolge zahlreiche frühere Staatsanwälte, Politiker und Polizeibeamte in die engere Wahl gezogen.

(csr/dpa/ap/AFP)
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