Fotos Das ist Hamid Karsai
Hamid Karsai wurde 1957 als Mitglied des paschtunischen Popalsai-Clans, eines Unterclans der Durrani, aus dem viele afghanische Könige hervorgegangen sind, in Karz geboren. Sein Großvater war während der Regierung des Königs Zahir Schah Nationalratspräsident. Sein Vater war Senator.
Karsai hat in Indien Politikwissenschaft studiert, nach Medieninformationen in den USA seinen Abschluss gemacht.
Der Unternehmer Karsai unterstützte die Mudschaheddin mit einem Teil seines Vermögens gegen die sowjetische Intervention. Ende der 1980er Jahre kehrte Karsai selbst nach Afghanistan zurück, um anti-sowjetische Kräfte zu unterstützen. Nach dem Abzug der Sowjets aus Afghanistan, war er von 1992 an für zwei Jahre Vize-Außenminister im Kabinett von Burhanuddin Rabbani.
Mitte der 1990er Jahre, als die Taliban die politische Bühne betraten, unterstützte Karsai sie zunächst. 1996 brach Karsai allerdings mit den radikalen und floh in die Botschaft der Uno. 1997 gründete er mit Vater und Bruder eine Gegenbewegung im pakistanischen Quetta. I
Karsais Vater fiel 1999 einem Mordanschlag zum Opfer, die beiden Söhne entkamen nur knapp. Nach dem Attentat erbte Hamid den Titel des Khans der 500.000 Popalsai und wurde ein Führer im bewaffneten Widerstand gegen die Taliban in Kabul.
Seit dem Terroranschlag am 11. September 2001 arbeitete Karsai mit den USA zusammen, um die Taliban zu stürzen. Bereits am 4. Dezember 2001 wurde er auf der Afghanistan-Konferenz auf dem Petersberg bei Bonn auf Betreiben des Westens und der Vereinten Nationen zum Präsidenten der Übergangsregierung ernannt.
Am 19. November 2009 wurde Karzai im Beisein zahlreicher internationaler Gäste für eine zweite Amtszeit vereidigt. Sein Kurs gegen die Taliban ist weicher geworden. Heute bietet er den Radikalen Frieden an - sehr zum Leidwesen des Westens.