Das sind Ergebnisse des Atomdeals mit dem Iran

Nach mehrmaliger Verlängerung haben die Chefdiplomaten des Iran, der fünf UN-Vetomächte und Deutschlands am Donnerstag ein Rahmenabkommen im Streit um das iranische Atomprogramm festgezurrt. Der Deal ist vorläufig, wohlgemerkt: Ein umfassendes Atomabkommen soll erst bis Ende Juni stehen. Bis dahin bleiben laut US-Außenministerium diese Grundpfeiler, auf die sich die Delegationen in Lausanne geeinigt haben:

ANREICHERUNG

Zentrifugen können benutzt werden, um Uran so weit anzureichern, dass es zur Produktion von Energie, in der Medizin und Wissenschaft gebraucht werden kann - aber auch als Waffe in nuklearen Sprengköpfen. Teheran hat versprochen, dass es nur friedliche Zwecke im Sinn hat. Es hat nach eigenen Angaben zum jetzigen Zeitpunkt fast 20 000 solcher Maschinen in seiner Hauptanlage Natans installiert, beinahe 10 000 davon sind angereichert.

Der für Juni vorgesehene Deal zielt darauf ab, die Zahl der Zentrifugen auf 6104 zu begrenzen, wobei 5060 davon aktiv sein dürfen. Alle werden wie bislang vom Kernmodell IR-1 sein. Diese können nur zu einem geringeren Grad anreichern als die weiterentwickelten Maschinen, die Teheran gerne installieren würde.

Der Iran verpflichtet sich, dass das Anreicherungslevel des Urans im Wesentlichen unter dem Grad für den Waffeneinsatz liegen wird. Der Vorrat des angereicherten Urans soll für 15 Jahre von rund fünf Tonnen auf 300 Kilogramm reduziert werden.

UNTERIRDISCHE ANREICHERUNG

Die Atomanlage Fordo ist ein tief unter Bergen südlich von Teheran versteckter Bunker, der unerreichbar für Angriffe aus der Luft zu sein scheint. Der Iran verpflichtet sich, dort mindestens 15 Jahre lang kein Uran anzureichern.

Vielmehr soll die Anlage zu einem nuklearen Physik- und Technologieforschungszentrum umgebaut werden. Diese Forschungen sollen sich ebenfalls für 15 Jahre nicht auf Studien zur Anreicherung von Uran beziehen. Auch die Lagerung von spaltbarem Material ist tabu.

Dennoch werden die Zentrifugen in Fordo weiterlaufen - ein westlicher Diplomat sagte der Nachrichtenagentur AP, dass fast 1000 solcher Maschinen laufen werden. Sie würden aber kein Uran anreichern.
Stattdessen werden sie dem Diplomaten zufolge Isotope für medizinische, industrielle und wissenschaftliche Zwecke produzieren.

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