Britischer Premier Cameron "Das war keine gute Woche"

London · Der britische Premierminister David Cameron räumt Fehler im Umgang mit den Enthüllungen rund um die Panama Papers ein. Er sei unglücklich damit umgegangen – und habe seine Lektion gelernt und will seine jüngsten Steuererklärungen veröffentlichen.

 Der britische Premier David Cameron.

Der britische Premier David Cameron.

Foto: dpa, mr cs wst

Der britische Premierminister David Cameron räumt Fehler im Umgang mit den Enthüllungen rund um die Panama Papers ein. Er sei unglücklich damit umgegangen — und habe seine Lektion gelernt und will seine jüngsten Steuererklärungen veröffentlichen.

"Das war keine gute Woche", sagte Cameron am Samstag beim Parteitag seiner Konservativen in London. "Ich weiß, dass ich damit besser hätte umgehen müssen", fügte er hinzu. Schuld seien nicht seine Berater, sondern er selbst. Er habe seine Lektion gelernt, sagte der Premier.

Cameron hat versprochen, Daten aus seinen jüngsten Steuererklärungen zu veröffentlichen. Er werde nicht nur seine diesjährige Erklärung, sondern auch die Angaben vergangener Jahre offenlegen. "Ich werde der erste Premierminister, der erste Führer einer größeren Partei sein, der dies tut", sagte er.

Cameron hatte am Donnerstag unter dem Druck der Medien eine Beteiligung an der Briefkastenfirma seines verstorbenen Vaters eingeräumt. Demnach besaß er zusammen mit seiner Frau vor seiner Zeit als Regierungschef Anteile im Wert von rund 30.000 Pfund (etwa 37.000 Euro) am Blairmore Investment Trust. Er verkaufte die 5000 Anteile aber wenige Monate vor seinem Amtsantritt im Jahr 2010.

Vor wenigen Tagen hatte Cameron noch mitteilen lassen, dass es sich bei den Finanzgeschäften seiner Familie um eine "private Angelegenheit" handle. Britische Medien hatten zuvor berichtet, der Investmentfonds von Camerons 2010 verstorbenem Vater habe über Jahrzehnte die Zahlung von Steuern vermieden.

Am Regierungssitz in der Londoner Downing Street protestierten unterdessen am Samstag zeitgleich zum Parteitag der Tories Hunderte Menschen gegen den britischen Regierungschef. "Cameron muss gehen", riefen einige Demonstranten. Viele von ihnen hatten Panama-Hüte auf, andere trugen Hawaii-Hemden.

(AFP)
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