Europaskepsis in Großbritannien David Cameron: "Nicht um jeden Preis in der EU bleiben"

London · Die Briten sollten nach den Worten ihres Premierministers David Cameron nicht um jeden Preis an einer Mitgliedschaft in der EU festhalten. "Großbritanniens Zukunft in Europa ist wichtig für unser Land", sagte Cameron am Montag vor Wirtschaftsvertretern in London.

David Cameron: "Nicht um jeden Preis in der EU bleiben"
Foto: afp, JT/dan

Im Moment laufe es aber nicht gerade gut für Großbritannien und deswegen müsse es Veränderungen geben. Einfach zu sagen man werde auf jeden Fall in Europa bleiben, egal was da komme, sei kein Plan und werde nicht funktionieren.

Sein politischer Gegner, Labour-Chef Ed Miliband, warnte am selben Tag, wer mit einen Austritt aus der Europäischen Union (EU) flirte, gefährde Millionen Jobs in Großbritannien, weil auf diese Weise Unwägbarkeiten für die Wirtschaft geschaffen würden. Die Versuche, mit einen Austritt aus der EU zu drohen, hätten bereits den britischen Einfluss in Europa geschwächt.

Daran werde er sich nicht beteiligen, sagte Miliband. "Wenn ich Premierminister bin, werde ich niemals die britische Wirtschaft die britischen Jobs und den britischen Wohlstand gefährden, indem ich politische Spiele mit unserer EU-Mitgliedschaft mache", sagte der Oppositionsführer.

Cameron versucht offenkundig, mit starken Worten der wachsenden Schar EU-kritischer Abgeordneter in seiner eigenen Fraktion entgegenzukommen. Außerdem richtet er sich an jene Wähler, zu zur Anti-EU-Partei UKIP abgewandert sind. So versprach er, im Falle einer Wiederwahl im nächsten Jahr die Beziehungen Großbritanniens zur EU neu zu verhandeln, bevor er die Mitgliedschaft des Landes 2017 in einem Referendum zur Entscheidung stellt.

(REU)
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