Wegen Ablehnung eines TV-Duells David Cameron wird Feigheit vorgeworfen

Wegen seiner Weigerung, vor der Parlamentswahl in einem Fernsehduell gegen Oppositionsführer Ed Miliband anzutreten, wird dem britischen Premierminister David Cameron von seinen Rivalen Feigheit vorgeworfen.

David Cameron wirbt für einen Verbleib Schottlands im Königreich
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"Es ist nun offensichtlich, dass sich David Cameron vor der Debatte mit mir drückt. Er duckt sich vor der Öffentlichkeit", sagte Miliband. Kritik kam am Donnerstag auch vom Koalitionspartner: Wenn Cameron nicht den Mut habe, dann werde sein Stellvertreter Nick Clegg einspringen, teilten die Liberalen Demokraten mit.

Cameron hatte ein Fernsehduell abgelehnt und stattdessen erklärt, er wolle in einer 90-minütigen Sendung mit allen sieben Parteiführern teilnehmen. Das sei am gerechtesten. Das Duell sollte vor dem 30.
März stattfinden. Dann startet der offizielle Wahlkampf. Die Briten wählen am 7. Mai ein neues Parlament. Beobachter meinen, es sei die am wenigsten vorhersagbare Wahl seit Jahrzehnten.

Die Rundfunkanstalten hatten insgesamt drei Debatten vorgeschlagen, darunter zwei Gruppendiskussionen mit Teilnehmern mehrerer Parteien sowie eine letzte, an der nur Cameron und Miliband teilnehmen sollten — als Führer der beiden größten Parteien. Cameron hatte 2010 bei einem TV-Duell mitgemacht. Danach hatte er das Format aber kritisiert, weil es das ganze Leben aus dem Wahlkampf nehmen würde.

Miliband sagte, Cameron sei vor dem Showdown in Panik geraten. "Die britische Öffentlichkeit verdient die Debatte. Ich werde mit ihm jederzeit, an jedem Ort, überall diskutieren." Ein Wahlkampfsprecher der Liberalen Demokraten sagte, wenn der "Premierminister nicht den Mut hat, dort zu stehen und die Bilanz der Regierung zu verteidigen, werden wir es sehr gerne tun".

(ap)
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