David Friedman Wirbel um Trumps neuen US-Botschafter in Israel

Washington · Donald Trump hat den Anwalt David Friedman für den Posten des US-Botschafters in Israel nominiert und mit dieser Personalie prompt Kritik hervorgerufen.

David Friedman: Wirbel um Donald Trumps neuen US-Botschafter in Israel
Foto: dpa, ase jai

In einer Erklärung Trumps wurde Friedman mit den Worten zitiert, er werde sich für Frieden einsetzen und freue sich darauf, "dies von der US-Botschaft in Israels ewiger Hauptstadt Jerusalem aus zu tun". Die US-Botschaft befindet sich derzeit in Tel Aviv.

Der Status von Jerusalem ist umstritten und einer der wichtigsten Knackpunkte im Nahost-Konflikt, da auch die Palästinenser Anspruch auf die gesamte Stadt als Hauptstadt erheben. Auch international erkennen die USA und die meisten UN-Staaten Jerusalem als Ganzes nicht als Israels Hauptstadt an. Ein Umzug der US-Botschaft wäre daher ein Bruch mit den diplomatischen Gepflogenheiten der Vergangenheit.

Friedman gilt als Unterstützer der umstrittenen israelischen Siedlungspolitik im besetzten Westjordanland. Die linksliberale US-Organisation J Street kritisierte die Entscheidung Trumps für Friedman als "verantwortungslos". Sie gefährde außerdem den Ruf der USA in der Region und die Glaubwürdigkeit in der Welt, erklärte die Organisation, die Israel nahesteht und eine Friedenslösung im Nahen Osten unterstützt.

Auch eine andere Personalie sorgt für Ärger. Am Donnerstag hatte Trump Monica Crowley zur Kommunikationsdirektorin des Nationalen Sicherheitsrats ernannt. Bei Twitter wird seitdem ein Posting Crowleys aus dem Oktober 2015 verbreitet. Auf einem Foto steht sie vor Resten der Berliner Mauer und schrieb dazu: "Mauern funktionieren."

(crwo/AFP)
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