Dementi Türkei nennt Bericht zu Gülen-Entführungsplan lächerlich

Istanbul · Am Samstag hat ein Medienbericht für Wirbel gesorgt, nachdem die Türkei die Entführung des im Exil lebenden Geistlichen Fethullah Gülen aus den USA in Erwägung gezogen habe. Am Sonntag folgt prompt das Dementi.

 Der umstrittene Prediger Fethullah Gülen lebt seit Jahren in den USA im Exil.

Der umstrittene Prediger Fethullah Gülen lebt seit Jahren in den USA im Exil.

Foto: dpa, lb cul sab

Ein Bericht vom "Wall Street Journal" dazu sei "lächerlich und gegenstandslos", erklärte die türkische Botschaft in Washington am Sonntag auf Twitter. Man fordere stattdessen, dass die USA Gülen an die Türkei ausliefern, damit ihm der Prozess gemacht werden könne.

Die Zeitung hatte am Freitag berichtet, dass Sonderermittler Robert Mueller Untersuchungen zu einem mutmaßlichen Plan vornehme, an dem der frühere amerikanische Sicherheitsberater Michael Flynn und dessen Sohn beteiligt gewesen sein sollen. Dem Plan zufolge sollte Gülen gewaltsam und für eine Auftragssumme von 15 Millionen Dollar an Ankara übergeben werden. Die Türkei macht Gülen für den gescheiterten Putschversuch vom Juli 2016 verantwortlich - Vorwürfe, die der Geistliche selbst dementiert.

(felt)
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