Demonstranten haben das Hauptquartier der islamistischen Muslimbruderschaft in der ägyptischen Hauptstadt Kairo gestürmt und geplündert.

Mitarbeiter hatten das Gebäude nach Angaben der Muslimbrüder kurz vor dem Sturm aufgegeben. Die Zentrale der Islamisten war bereits am Sonntagabend von Gegnern des Präsidenten Mohammed Mursi angegriffen und in Brand gesteckt worden.

Dicker schwarzer Qualm steigt empor. Zuvor hatte es wieder heftige Proteste gegen Mursi gegeben, wobei es auch zu gewaltsamen Zusammenstößen kam. Bei den stundenlangen Kämpfen wurden mehrere Menschen getötet und Hunderte verletzt.

Auf Fernsehbildern war zu sehen, wie Männer Einrichtungsgegenstände auf die Straße warfen. Einer schwenkte auf einem Balkon die ägyptische Fahne.

Die Bilder aus Kairo erinnern an den Sturz des einstigen Präsidenten Husni Mubarak im Jahr 2011.

In Ägypten droht so, erneut das Chaos einzufallen. Für Montag waren landesweite Streiks angekündigt.

Wieder übernachteten zahlreiche Demonstranten auf Straßen und Plätzen.

Die Organisatoren kündigten an, diese Stellungen halten zu wollen, bis Mursi, hier auf einem Graffiti zu sehen, zurücktritt.