Fotos Der Iran wählt einen neuen Präsidenten
Mehr als 46 Millionen Iraner sind am Freitag, den 12. Juni, zur Wahl eines neuen Präsidenten aufgerufen.
Nach einem intensiven und kontroversen Wahlkampf rechnen Beobachter mit einer hohen Wahlbeteiligung und einem Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen dem konservativen Amtsinhaber Mahmud Ahmadinedschad...
... und dem reformorientierten Herausforderer Mir Hossein Mussawi.
Besonders jüngere Iraner unter 30, die ein Drittel der Wähler ausmachen, unterstützen Mussawi, von dem sie sich größere persönliche Freiheiten, eine Öffnung zum Westen und eine bessere Wirtschaftspolitik erwarten.
Auch der oberste geistliche Führer des Landes, Ayatollah Ali Chamenei, gab bereits am Morgen seine Stimmen ab. Er rief die Bevölkerung zu einem friedlichen Urnengang auf. Die Beteiligung an der Abstimmung sei "ein Recht und eine Pflicht" des Volkes, sagte der Geistliche am Freitagmorgen bei der Stimmabgabe. Chamenei hatte sich mehrfach für Ahmadinedschad ausgesprochen.
Der 52-jährige Ahmadinedschad genießt die Unterstützung der konservativen Führung des Landes.
Mussawi wird von großen Teilen des reformorientierten Lagers unterstützt. Gerade junge Frauen sind merhheitlich für den Herausforderer, weil sie sich von Mussawi etwa Lockerungen in der Kleidungsfrage und mehr soziale Rechte erhoffen.
Auch Intellektuelle, Schriftsteller, Künstler und Regisseure stellten sich hinter den 67-Jährigen.
Vor allem die jungen, gut ausgebildeten und westlich orientierten Iraner setzen große Hoffnungen in Mussawi, den sie im Wahlkampf lautstark unterstützten.