"Atlantic Cruiser" Deutscher Waffenfrachter soll Dritthafen anlaufen
Frankfurt/Main · Die Bundesregierung verstärkt einem Medienbericht zufolge ihre Bemühungen um Aufklärung einer möglichen Waffenlieferung an Syrien an Bord des deutschen Frachters "Atlantic Cruiser".
Sie habe die Botschaften in der Region gebeten, "ihre jeweiligen Gastregierungen auf den Vorgang aufmerksam zu machen wegen eines möglichen Verstoßes gegen Embargovorschriften", zitiert "Spiegel online" aus dem Bundeswirtschaftsministerium.
Vor allem die Regierungen von Zypern, dem Libanon und der Türkei sollen den Informationen zufolge eingebunden werden.
Auch mit der deutschen Reederei des Frachters sei Kontakt aufgenommen worden, hieß es. Eine Weiterfahrt der "Atlantic Cruiser" nach Syrien sei nicht beabsichtigt. Das Schiff sei vielmehr auf Veranlassung der Reederei gestoppt worden und solle nun einen sicheren Dritthafen im Mittelmeer anlaufen. Dort solle dann zunächst die Ware überprüft werden.
Die Bundesregierung werde die Entwicklungen "weiterhin sorgfältig verfolgen und begleiten". Die "Atlantic Cruiser" war vor einigen Tagen in Verdacht geraten, im Hafen von Dschibuti offenbar von einem iranischen Frachter Militärgerät und Munition für Syrien übernommen zu haben.