"My Revolution - Video Diary from Kiev" ist eine Dokumentation, die mit Material von sieben Bloggern zu einem Film zusammengeschnitten wurde. Der Film von Annie Berend, Anne Breer, Nickolay Ovcharov and Marta Werner ist auf Youtube (ECO Media) zu sehen.

Richard DeLong ist Blogger. Er war bei den Protesten mittendrin. "Die Menschen kamen aus der ganzen Ukraine, es war wie ein großes Volksfest", sagt er über den Beginn der Revolution Ende November.

Malgorzata Molski hat eine kleine Tochter. Trotzdem wagte sich die Filmproduzentin aus Warschau auf den Maidan. Sie begleitete eine Chemielehrerin, die Molotovcocktails herstellte, nachdem die Situation eskaliert war.

Leszek Molskis Beweggründe für die Reise von Warschau nach Kiew: "Wir wollten für einen Moment fühlen, was diese Menschen fühlen, also sind wir hingegangen."

Auf dem Maidan wird es immer gefährlicher, doch die Blogger ziehen sich nicht zurück sondern dokumentieren weiter das Geschehen.

Marc Rachkevych ist Journalist bei der Kyiv Post. Er berichtet. "Die russischen Medien stellten die Demonstranten als Extremisten und Nazis hin." Er berichtet, dass Menschen aus dem Krankenhaus entführt und gefoltert worden seien.

Vakhtang Kebuladze, Professor an der Universität in Kiew, war seit Beginn der Proteste jeden Tag auf dem Maidan. "Ich hätte nicht gedacht, dass es so eskalieren würde", sagt er via Skype.

Blogger Nickolay Ovcharov wagte sich so weit vor, dass er um sein Leben bangen musste. Für den Produzenten des Videos eine Selbstverständlichkeit: "Ich war einer von ihnen, war ein Demonstrant. Ich war bereit, für mein Land mein Leben zu geben."

Alexander Chertenko war dabei, als die Sniper das Feuer auf die Demonstranten eröffneten. "Ich habe keine Idee, wer die Sniper waren, ich habe keine Anhaltspunkte."

Produziert wurde der Film von der deutschen Produktionsfirma Eco Media. 2011 hat sie bereits den Film "My Tsunami - die Katastrophe via Skype" produziert, der erstmals ausschließlich Videoaufnahmen und Skype-Schilderungen von Augenzeugen zeigte.