Fotos Die kleinen Geheimnisse der Präsidenten
Richard Nixon war der erste Präsident, der auf Staatsbesuch nach China reiste, und der erste, der zurücktrat. Weniger bekannt ist allerdings, mit welchen Ideen er das Weiße Haus veränderte. So ließ er den Swimmingpool zubetonieren, damit die Medienvertreter bei Pressekonferenzen mehr Platz zum Stehen hatten.
Dass John F. Kennedy der erste katholische Präsident war, ist als Gesprächsthema nicht gerade ergiebig. Spannender ist da schon seine Abneigung gegen eine bestimmte Zeitung: Kennedy ordnete an, dass das Weiße Haus all seine Abos der Herald Tribune kündigen sollte. Als er kurz darauf sah, wie ein Karton für einen Wurf neugeborene Hunde mit der Tribune ausgelegt wurde, frotzelte er: "Na, endlich hat sie ihre richtige Verwendung gefunden!"
Der Erdnussfarmer James Earl Carter Junior war der erste Präsident, der sich auf seinen Spitznamen vereidigen ließ. Vor allem aber war Jimmy Carter der erste Präsident, der offiziell eine UFO-Sichtung meldete. Bei einem Besuch im US-Staat Georgia sah Carter ein Objekt am Himmel, das "zeitweise so hell wie der Mond" war. Als weitere Augenzeugen nannte er in seinem Bericht zehn Mitglieder des örtlichen Lions Clubs.
Ronald Reagan war bei seiner Wahl der älteste Präsident der USA. Außerdem schaffte er es, sich bei einem Promi-Baseballspiel das Bein gleich sechsfach zu brechen. Am bemerkenswertesten allerdings ist, dass Reagan den Fluch des Tecumseh überlebte. Nachdem Präsident Harrison Anfang des 19. Jahrhunderts den Indianerhäuptling Tecumseh in einer Schlacht besiegte, verfluchte der angeblich ihn und die folgenden Präsidenten: Alle zwanzig Jahre sollte der Präsident, der in diesem Jahr gewählt wurde, während seiner Amtszeit ums Leben kommen. Harrison (1840), Lincoln (1860), Garfield (1880), McKinley (1900), Harding (1920), Roosevelt (1940) und Kennedy (1960) starben wie vorhergesagt. Erst mit dem 1980 gewählten Reagan hatte der "Fluch des Tecumseh" ein Ende.
"Iss deinen Teller leer, dann wirst Du auch mal Präsident!" Ob George Bush Senior das je zu seinem Sohn gesagt hat, ist nicht überliefert. Dafür aber eine Anekdote über Papa Bush und seine Abneigung gegen Brokkoli. Nachdem er sich öffentlich geweigert hatte, das Gemüse zu essen, schickten ihm wütende Bauern säckeweise Brokkoli ins Weiße Haus. Aber Bush blieb hart: "Ich bin Präsident der Vereinigten Staaten, ich muss das nicht essen."
Bill Clintons Frauengeschichten sind längst kalter Kaffee. Besser lässt sich Smalltalk mit folgender Anekdote in Gang bringen: Nach seinem Staatsbesuch in Rumänien bedankte sich Clinton schriftlich für alle Geschenke, darunter auch für einen Poncho. Die rumänische Regierung konnte sich an ein solches Geschenk nicht erinnern und fand heraus: Clinton hatte eine Fahne des Landes bekommen, aus deren Mitte das kommunistische Logo gerausgeschnitten worden war. Für den Umgang mit seiner resoluten Frau Hillary wurde Clinton schon früh vorbereitet. Als er acht war, wurde er von einem Schaf angegriffen. "So schlimm bin ich noch nie verdroschen worden", erzählte Clinton später.
George W. Bush wurde bekannt für seine Bushisms - Sätze, die sich nicht gerade durch Logik oder Zusammenhang auszeichnen. Ansonsten liebt Bush die einfachen Dinge des Lebens: mexikanisches Essen, Diätlimo und die Eissorte "pralines and cream". Das passt zu seinem liebsten Kinderbuch: "Die kleine Raupe Nimmersatt".
Und was hat Herausforderer John Kerry an partytauglichem Gesprächsstoff zu bieten? Einen Kanarienvogel namens "Sunshine", Schokokekse als Lieblingsessen und seine Leidenschafts fürs Harleyfahren. Das erste Auto des an Europa interessierten Kerry war übrigens ein VW Käfer.
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