Asma al Assad - Syriens Präsidentengattin Die Schöne an der Seite des Diktators

Damaskus · Sie ist die Frau an der Seite des skrupellosen Herrschers: Asma al Assad. Während das Land im Chaos versinkt und tausende Menschen unter dem Regime von Baschir al Assad ihr Leben lassen müssen, hält sie weiter zu ihrem Mann. Dabei war sie einst bekannt für ihr soziales Engagement - und ihre Schönheit.

Asma al Assad - die Frau des syrischen Diktators
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Sie sei die "frischeste und magnetischste aller First Ladies". Sie sei eine "Rose in der Wüste". Es waren vollmundige Beschreibungen für Asma al Assad, die die amerikanische Ausgabe der Vogue für sie fand - und das nur wenige Wochen vor Beginn der Unruhen und des blutigen Feldzuges, mit dem ihr Mann das Land durchzieht.

Gerade die britischen Zeitungen schauen nun sehr genau auf die 36-jährige Schönheit. Denn sie wurde in London geboren, studierte dort, bevor sie im Jahr 2000 Baschar al Assad heiratete und nach Syrien ging. Und so beschäftigten sich viele Blätter auf der britischen Insel jetzt mit einer E-Mail, die die britische "Times" erhalten haben soll.

Familie stammt aus Homs

Denn es ist das erste Mal, dass sich die Präsidentengattin seit Beginn der Unruhen zur Lage im Land äußert. Darin heißt es, sie tröste die Familien der Gewaltopfer, zitiert etwa der britische "Telegraph". Aber sie macht auch deutlich: Ihr Ehemann sei "der Präsident von Syrien, nicht der Präsident von Syrern, und die First Lady unterstütze ihn in dieser Rolle".

Für viele Syrer dürfte das ein Schlag ins Gesicht gewesen sein, denn eigentlich kannten sie ihre Präsidentin ganz anders. Sie wurde, so schreibt die "Welt", wegen ihrer vielen Hilfsprojekte als "Syriens Lady Diana" bezeichnet. Es ist auch die Tatsache, dass ihre eigene Familie aus der Protesthochburg Homs kommt, die Assad seit Tagen unter Beschuss nimmt, die viele nachdenken lässt. Und es ist die Tatsache, dass sie selbst der sunnitischen Mehrheit angehört, während das Regime um Assad den Alawiten angehört.

"Asma macht auf Vogel Strauß", sagte Chris Doyle vom Zentrum für arabische-britische Zusammenarbeit blick.ch. "Ihre E-Mail klingt, als ob die aktuelle Situation zum Tagesgeschäft gehöre!" Patrick Seale, Autor einer Biografie über Assads Vater dagegen sagte Welt Online: "Ich bin sicher, dass sie entsetzt ist. Das Ganze ist ein fürchterlicher Schock für sie. Doch ihr steht kein leichter Ausweg offen."

In London Informatik studiert

Dabei hatten viele einst auch auf die jungen Assads gesetzt. Beide wurden in London, also in der westlichen Welt, ausgebildet, wo sie sich offenbar auch kennenlernten. Beide galten als Hoffnungsträger für Reformen in dem verkrusteten Machtapparat von Baschars Vater Hafis al Assad. Die 36-Jährige ist Tochter eines ehemaligen Diplomaten und Kardiologen, studierte am King's College Informatik und französische Literatur, arbeitete dann bei großen Namen wie der Deutschen Bank und J.P.Morgan, wie Spiegel Online schreibt.

Und so schrieben Zeitungen wie eben die amerikanische "Vogue" von der jungen Schönheit mit vollmundigen Worten, von der eleganten Frau, die Chanel-Schmuck und Louboutin-Schuhe mag, wie sie der "Vogue" verriet.

Andrew Tabler vom Washington Institute war früher als Medienberater für eine von Asma al Assads Wohltätigkeitsorganisationen tätig. Laut Welt Online sei sie eine selbstbewusste Frau, deren Persönlichkeit sich im Laufe der Zeit deutlich verändert habe: "Sie interessiert sich mehr dafür, Prinzessin zu sein."

(das)
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