Atom- und Raketenprogramm Trump kritisiert Nordkorea und China über Twitter

Washington · US-Außenminister Tillerson will am Samstag nach China reisen, um mit der dortigen Führung über Nordkorea zu sprechen. US-Präsident Donald Trump hat China im Vorfeld über den Kurznachrichtendienst Twitter massiv kritisiert.

Das Land gehe nicht energisch genug gegen die Bedrohung durch Nordkoreas Atom- und Raketenprogramm vor. "Nordkorea benimmt sich sehr schlecht", schrieb Trump am Freitag auf Twitter, das kommunistisch regierte Land habe jahrelang mit den USA "gespielt". "China hat wenig getan, um zu helfen!".

Tillerson appellierte unterdessen bei einem Besuch in Südkorea an China, sich stärker bei den Bemühungen zur Eindämmung der nordkoreanischen Bedrohung zu engagieren. Aus seiner Sicht seien noch nicht alle Maßnahmen ausgeschöpft, die die UN-Resolutionen gegen Pjöngjang möglich machten, sagte er. Seiner Meinung nach habe Peking in dem Konflikt "eine sehr wichtige Rolle zu spielen".

Tillerson sagte, die neue US-Regierung prüfe "eine neue Bandbreite diplomatischer, Sicherheits- und wirtschaftlicher Maßnahmen" gegen Pjöngjang. Er versicherte, dass sein Land kein Interesse an einem militärischen Konflikt habe. Wenn die Bedrohung durch Nordkorea aber ein Niveau erreiche, "das unserer Überzeugung nach Handeln erfordert, dann ist diese Option auf dem Tisch".

Nordkorea fordert die Weltgemeinschaft zunehmend heraus. 2006 hatte das isolierte Land seinen ersten Atomtest vorgenommen. Auch im vergangenen Jahr unternahm Nordkorea zwei Atomwaffentests und eine Reihe von Raketentests. Am Montag vergangener Woche feuerte Nordkorea vor seiner Ostküste vier Raketen ins Meer ab und provozierte damit erneut seine Nachbarländer und die USA.

(isw/AFP)
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