Fotos Donald Trump und Co. – Promis in der Politik
Immer wieder bewerben sich Prominente um politische Ämter. Und manch einer von ihnen auch mit Erfolg. Wir zeigen einige Beispiele.
Donald Trump
Der exzentrische Milliardär kündigte im Juni 2015 an, für die Republikaner ins Weiße Haus einziehen zu wollen. Trump verdient Geld mit Immobilien, Casinos und Hotels, umgibt sich gern mit Stars und tritt auch immer wieder in Fernsehserien auf. Auch eine eigene Reality-Show hat er. Falls er ins Weiße Haus einziehen sollte, wolle er "Amerika wieder groß machen", kündigte er in seiner Rede an.
Ronald Reagan
Als Schauspieler war er weniger erfolgreich, auch wenn er in Dutzenden Western, Abenteuerfilmen oder auch Kriegsfilmen mitspielte. Seine politische Karriere war dafür umso erfolgreicher. Reagan, der aus einfachsten Verhältnissen stammte, war zunächst von 1967 bis 1975 Gouverneur in Kalifornien. 1981 zog er dann ins Weiße Haus ein, bis 1989 hatte er das Amt des US-Präsidenten inne. Unvergessen ist der Satz "Mr. Gorbatschow, tear down this wall" aus seiner Rede 1987 am Brandenburger Tor. Reagan starb im Jahr 2004.
Arnold Schwarzenegger
US-Präsident kann er als gebürtiger Österreicher nicht werden, Gouverneur dagegen schon. Der Actionschauspieler wurde 2003 in Kalifornien in das Amt gewählt – auch weil die Einwohner seines Vorgängers überdrüssig waren. Und Schwarzenegger stand wie kaum ein zweiter für einen Mann, der sich hocharbeitet, aus einfachen Verhältnissen kommt. Doch seine Popularität nahm im Laufe seiner Amtszeit immer mehr ab, als er 2011 aus dem Amt ausschied, hinterließ auch er seinem Nachfolger ein riesiges Loch im Etat des Bundesstaates.
Vitali Klitschko
Er war eine der prominenten Persönlichkeiten während der Proteste gegen das Janukowitsch-Regime in der Ukraine. Gemeinsam mit seinem Bruder Wladimir harrte der Boxer wochenlang bei eisiger Kälte mit den Demonstranten auf dem Maidan in Kiew aus. Und so verwunderte es nicht, dass Vitali Klitschko auch für das Präsidentenamt kandidieren wollte. Nur einen Monat nach dieser Ankündigung zog er im März 2013 aber die Kandidatur zurück (Präsident wurde Petro Porschenko, Foto links) und bewarb sich als Bürgermeister von Kiew – was er schließlich auch wurde.
Wyclef Jean
Der frühere Sänger der Band "The Fugees" stammt aus Haiti und wollte dort 2010 Präsident werden, doch das wurde von der Wahlkommission abgelehnt. Denn die Verfassung des Landes sieht vor, dass Kandidaten vor der Wahl fünf Jahre in Haiti gelebt haben müssen. Wyclef Jean aber lebt seit seinem neunten Lebensjahr in den USA. Erst wollte der Sänger Beschwerde gegen die Entscheidung einlegen, dann unterstütze er stattdessen den Musiker Michel "Sweet Micky" Martelly, der schließlich auch Präsident von Haiti wurde.
Vicky Leandros
Die Schlagersängerin wurde 2007 im griechischen Piräus Stadträtin für Kultur und internationale Beziehungen und stellvertretende Bürgermeisterin, doch schon 2008 gab sie das Amt wieder auf. Sie hatte nach eigenen Angaben die Doppelbelastung und den zeitlichen Aufwand unterschätzt. Auch in Deutschland war Leandros vorher schon politisch umworben worden: Der damalige Hamburger Bürgermeister Ole van Beust wollte sie in seinem Kabinett und die Berliner CDU für ihr Schattenkabinett. Beides lehnte die Sängerin ab.
Dolly Buster
Die ehemalige Pornodarstellerin hatte 2004 Ambitionen, ins Europaparlament zu kommen. Doch sie zog die Kandidatur zurück, weil sie sich von der Partei, für die sie kandidierte, als Stimmenfängerin benutzt fühlte. 2009 kandidierte sie schließlich in Wesel für den Stadtrat – allerdings unfreiwillig. Nach ihren Angaben war sie gegen ihren Willen von der Unabhängigen Wesel Wählergesellschaft aufgestellt worden. Gewählt wurde sie aber ohnehin nicht.
Claudia Jung
Noch eine Schlagersängerin, die in die Politik ging: Claudia Jung. Sie war von 2008 bis 2013 Abgeordnete für die Freien Wähler im bayerischen Landtag, schimpfte hinterher allerdings über die Politik. Im Interview mit GoldStar TV sagte sie, sie habe immer gedacht, das Showbusiness sei schmutzig, "aber das ist sehr blass gegen über der Politik". 2013 hatte Jung den Wiedereinzug ins Parlament verpasst und schließlich auch den Kreisvorsitz in Pfaffenhofen aufgegeben. Im Zuge der bayerischen Amigo-Affäre musste sie zudem eingestehen, ihren Stiefsohn mehrere Monate aus Mitteln der Mitarbeiterpauschale beschäftigt zu haben.
Charles M. Huber
Bekannt wurde Charles M. Huber insbesondere durch seine Rolle als Kommissar in der Krimi-Serie "Der Alte", nun sitzt er als Abgeordneter für die CDU im Bundestag. Geschafft hat er das allerdings über die Landesliste, denn als Direktkandidat musste er sich Brigitte Zypries (SPD) geschlagen geben.
Clint Eastwood
Auch er hat eine politische Karriere hinter sich – und zwar als Bürgermeister von Carmel-by-the-Sea. Das Amt hatte Hollywood-Urgestein Eastwood von 1986 bis 1988 inne. Bis heute engagiert er sich aber für die Republikaner: 2012 hielt er etwa eine Rede in Tampa für den US-Präsidentschaftskandidaten Mitt Romney.
Manny Pacquiao
Dem in Kibawe auf den Philippinen geborenen Boxer sagt mancher in seiner Heimat nach, er könne eines Tages Präsident seines Landes werden. Erfolg jedenfalls kennt er: In sieben Gewichtsklassen wurde er anerkannter Box-Weltmeister. Und politisch ist er seit 2007 aktiv – erst als Abgeordneter der Provinz Süd-Cotabato, seit 2012 als Abgeordneter der Provinz Sarangani. 2016, so heißt es, will er sich als Senator bewerben.
Ilona Staller alias Cicciolina
Die frühere Pornodarstellerin war in der Politik wesentlich erfolgreicher als Dolly Buster. Die gebürtige Ungarin war von 1987 bis 1992 Mitglied im italienischen Kabinett. Und auch danach konnte sie die Politik nicht links liegen lassen. Im Jahr 2012 gründete sie ihre eigene Partei: die DNA – die Partei für Demokratie, Natur und Liebe.
Fred Thompson
Fred Thomson bewarb sich ebenfalls einmal um das US-Präsidentenamt. Das war im Jahr 2007 – für die Republikaner. Bekannt wurde der Schauspieler durch seine Rolle als New Yorker Staatsanwalt in der Serie "Law & Order". Er war aber auch schon US-Senator: 1994 bis 2003 in Tennessee.