US-Wahl Zehn Republikaner für erste TV-Debatte ausgewählt

Cleveland · Insgesamt 17 republikanische Kandidaten würden sich gerne zum nächsten US-Präsidenten wählen lassen. Vor der ersten öffentlichen Debatte musste deshalb eine Auswahl getroffen werden. Mit Spannung wird vor allem der Auftritt des umstrittenen Donald Trump erwartet.

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Foto: AP/Andrew Harnik

Für die erste TV-Debatte im Vorwahlkampf der Republikaner sind zehn Kandidaten bestimmt worden. In die Top Ten geschafft hätten es unter anderem der Milliardär Donald Trump, Floridas Ex-Gouverneur Jeb Bush und der Gouverneur von Wisconsin, Scott Walker, teilte der Sender Fox News am Mittwoch mit. Sieben Kandidaten bleiben hingegen am (morgigen) Donnerstag außen vor, darunter Ex-Topmanagerin Carly Fiorina und Texas' Exgouverneur Rick Perry. Sie müssen sich mit der Teilnahme an einem vor der Debatte geplanten Forum begnügen. Zur Auswahl der Diskutanten zog Fox News die nationalen Umfragewerte der jeweiligen Kontrahenten heran.

Das Feld der Kandidaten, die für die Republikaner 2006 ins Rennen um das Weiße Haus gehen wollen, ist so dicht gedrängt wie noch nie in der jüngeren Parteigeschichte. Daher kündigten die Organisatoren der TV-Debatte in Cleveland an, dass sie aussieben müssten, damit die Diskussion nicht in eine Zirkusveranstaltung ausarte. "Wir hätten nie gedacht, dass wir 17 Kandidaten haben würden", sagte Steve Duprey, Vertreter des Nationalkomitees der Republikaner in New Hampshire.

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Foto: dpa/Matt Rourke

Bei der TV-Debatte stehen sich am (morgigen) Donnerstag neben Trump, Bush und Walker die Senatoren Ted Cruz, Rand Paul und Marco Rubio, der pensionierte Neurochirurg Ben Carson, Arkansas' Exgouverneur Mike Huckabee, New Jerseys Gouverneur Chris Christie und Ohios Gouverneur John Kasich gegenüber.

Die meiste Aufmerksamkeit im Wahlkampf der Republikaner zieht aktuell der Geschäftsmann Trump auf sich. Dabei hatten Experten dem 69 Jahre alten Immobilienmogul, der seine Kampagne mit scharf kritisierten Schimpftiraden gegen mexikanische Migranten eröffnet hatte, keinerlei Chancen eingeräumt. Dass sich Trump letztlich die Nominierung sichert, glaubt jedoch kaum ein Beobachter.

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Foto: ap

Allerdings konnte Trump in einigen Umfragen zuletzt seinen Vorsprung gegenüber Jeb Bush - Bruder von Expräsident George W. und Sohn von dessen Vorvorgänger George Bush - nahezu verdoppeln. Die TV-Debatte dürfte jedoch nun zur Nagelprobe für Trump werden. Auf den Grund für seinen unerwarteten Erfolg angesprochen, entgegnete der Tycoon in der beim Sender MSNBC ausgestrahlten Show "Morning Joe": "Ich denke, die Leute sind müde, sie sind die inkompetenten Politiker leid." Er selbst habe jedoch zeit seines Lebens den Erwartungen anderer getrotzt, fügte Trump hinzu.

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Zu den sieben Kandidaten, die nicht teilnehmen dürfen, zählen neben Fiorina und Perry der Gouverneur von Louisiana, Bobby Jindal, sowie Senator Lindsey Graham, Exsenator Rick Santorum sowie der New Yorker Exgouverneur George Pataki und der frühere Gouverneur von Virginia, Jim Gilmore. Insbesondere die Nichtberücksichtigung der ehemaligen Hewlett-Packard-Chefin Fiorina dürfte die republikanische Führung beunruhigen. Denn sie hoffen, die einzige Kandidatin unter den Republikanern als Gegengewicht zur demokratischen Bewerberin Hillary Clinton positionieren zu können.

(ap)
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