Treffen in Washington Trump will Tipps von Merkel zum Umgang mit Putin

Washington · Am kommenden Dienstag trifft Bundeskanzlerin Merkel in Washington erstmals persönlich auf den US-Präsidenten Donald Trump. Dieser möchte offenbar von Merkel mehr zum Umgang mit Russland lernen und um Rat zur Ukrainekrise bitten.

 Trump will mit Merkel auch über das Handelsabkommen TTIP reden (Archivbild).

Trump will mit Merkel auch über das Handelsabkommen TTIP reden (Archivbild).

Foto: ap, EV

"Der Präsident ist sehr interessiert daran, die Meinung der Kanzlerin über ihre Erfahrungen im Umgang mit (Russlands Präsidenten Wladimir) Putin zu erfahren", sagte ein Mitarbeiter des Weißen Hauses am Freitag in Washington. Trump wolle beim Besuch Merkels nächste Woche in Washington die Sichtweise der deutschen Kanzlerin zur Umsetzung des Minsker Abkommens hören, hieß es weiter.

Es gehe auch um die Frage, welche Unterstützung der USA für den Ukraine-Prozess nötig sei. Trump wolle mit Merkel auch über das auf Eis gelegte Transatlantische Handelsabkommen TTIP reden. Dies habe für die Regierung Trumps bisher nicht im Vordergrund gestanden; eine Entscheidung sei nicht gefällt.

Trump hatte sich grundsätzlich gegen multilaterale Abkommen der USA mit mehreren Ländern gleichzeitig ausgesprochen und das eigentlich bereits zu Ende verhandelte transpazifische Abkommen TPP gekippt. In der Regierung gebe es aber Stimmen, TTIP könne auch als bilaterales Abkommen zweier Partner angesehen werden.

Das Weiße Haus begrüßte deutsche Ankündigungen, wie den Nato-Partnern zugesichert bis 2014 die Ausgaben für die Verteidigung auf zwei Prozent des Bruttoinlandsproduktes zu erhöhen. Ob dieser Prozess beschleunigt werden könne, solle auf dem nächsten Nato-Gipfel im Mai in Brüssel besprochen werden.

(isw/dpa)
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