Großbritannien In Stein gemeißelte Wahlversprechen ziehen Spott auf sich

London · Der Vorsitzende der britischen Labour-Partei, Ed Miliband, sorgte mit seinen Wahlversprechen für Aufruhr. Doch ist es weniger deren Inhalt, sondern vielmehr die Präsentation derselben, die zahlreiche Menschen im Internet zu lustigen Parodien inspiriert.

 Auch auf YouTube gab es Videos zur Enthüllung des "Monolithen".

Auch auf YouTube gab es Videos zur Enthüllung des "Monolithen".

Foto: Youtube/SkyNews

In wenigen Tagen wird in Großbritannien ein neues Parlament gewählt. Dabei werden sich Premierminister David Cameron und der Labour-Chef Ed Miliband voraussichtlich ein Kopf-an-Kopf-Rennen liefern. Miliband wollte Nägel mit Köpfen machen. Deswegen meißelte er seine Wahlversprechen ganz selbstbewusst in einen rund zweieinhalb Meter hohen Stein.

Doch nicht die Gelöbnisse selbst, sondern vor allem deren Präsentation gerieten in die Kritik: Der "Telegraph" empfand die Aktion als "selbstgefällig" - der gravierte Kalkstein wirke wie ein Miliband selbst gewidmetes Monument. David Cameron beurteilte den "Grabstein" laut Telegraph als ein Zeichen für Milibands fehlendes Urteilsvermögen.

Doch auch der Spott der Internet-Gemeinde blieb bei dieser Vorlage nicht aus: Mithilfe von Photoshop und einer gehörigen Portion Sarkasmus entstanden zahlreiche Parodien auf Milibands Wahlversprechen, viele unter dem Hashtag #edstone. So ändert dieser Twitter-Nutzer die Inschrift zu: "Lieber Chef-Sekretär, es ist kein Geld mehr übrig. Liebe Grüße und Viel Glück!"

Viele andere fanden sich beim Anblick des Politikers vor dem beschrifteten Monolithen an Moses' Präsentation der Zehn Gebote erinnert, wie dieser Twitter-Nutzer:

Die "Mail Online" bezeichnete den Stein als Zeichen von "Überheblichkeit in biblischen Ausmaßen":

Insgesamt zeichnet sich klar ab: Miliband erregte mit seinem Monument zwar Aufsehen, doch Sympathien seiner potenziellen Wähler konnte er sich damit wohl kaum erspielen. Alles Weitere wird sich dann am Tag der Wahlen zeigen.

(isw)
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