Kongress gestürmt Ein Toter bei politischen Krawallen in Paraguay

Asunción · Bei Ausschreitungen in Paraguay wegen einer Initiative zur Wiederwahl des Präsidenten hat die Polizei Medienberichten zufolge einen Mann getötet. Am Freitagabend hatten wütende Demonstranten den Kongress gestürmt und Feuer gelegt, nachdem die Regierungspartei ANR im Senat eine Verfassungsänderung eingeleitet hatte.

 Demonstranten stürmen den Kongress in Asunción, der Hauptstadt von Paraguay.

Demonstranten stürmen den Kongress in Asunción, der Hauptstadt von Paraguay.

Foto: ap, JS

Bei dem Opfer handele es sich um ein 25 Jahre altes Mitglied der Oppositionspartei PLRA, berichteten die Zeitungen "Última Hora" und "ABC Color" am Samstag. Die Polizisten hätten den Mann am frühen Morgen in der Parteizentrale in Paraguays Hauptstadt Asunción erschossen.

Die Flammen im Kongress konnten von der Feuerwehr rasch gelöscht werden. Mehrere Demonstranten wurden durch Gummigeschosse der Polizei verletzt.

In der nicht öffentlichen Sondersitzung im Senat stimmten die Abgeordneten mehrheitlich für die Verfassungsänderung, die eine Wiederwahl des konservativen Präsidenten Horacio Cartes ermöglichen soll. Das Abgeordnetenhaus muss dem Vorschlag noch zustimmen. Die Abstimmung war ursprünglich für den frühen Samstag geplant, wurde aber wegen der Lage verschoben.

(jco/dpa)
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